Wissenschaft

Trump schlägt zu: Wissenschaft in den USA unter Druck

2025-03-20

Autor: Leonardo

In den USA ist die Wissenschaft in alarmierendem Maße unter Druck geraten, und viele Wissenschaftler sind verunsichert über die Zukunft ihrer Arbeit. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump hat seine Regierung mit einer Reihe umfassender Dekrete in den Wissenschaftsbetrieb eingegriffen. Tausende von Mitarbeitern wurden entlassen, Stellen wurden eingefroren, und zahlreiche Forschungsprojekte wurden gestoppt. Universitäten sehen sich zudem drastischen Einschränkungen bei der Finanzierung ausgesetzt, während Stipendien auf Eis gelegt wurden.

Die derzeitige Situation ist so undurchsichtig, dass es schwerfällt, einen umfassenden Überblick über die Vielzahl der Maßnahmen zu bekommen. Es zeigt sich jedoch, dass alle wichtigen Bereiche der staatlichen Forschungsförderung betroffen sind, einschließlich der nationalen Gesundheitsbehörde, die lebenswichtige Forschung zu Krankheiten wie Krebs finanziert.

Ein Teil der Maßnahmen zielt bewusst auf umstrittene Forschungsgebiete wie die Genderforschung ab. Andere vbemühen sich laut Regierungsangaben um eine „Effizienzsteigerung“ in der Wissenschaft – ob dies tatsächlich gelingt, bleibt fraglich, denn viele Experten befürchten irreparable Schäden.

Stopp unerwünschter Forschung

Die Angriffe auf die Wissenschaft sind nicht neu, doch die Intensität ist besorgniserregend. Bereits zu Beginn seiner Amtszeit hat Trump Programme zur Förderung von Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion stark eingeschränkt. Begriffe wie „inklusiv“ oder „transgender“ werden aus offiziellen Dokumenten entfernt, und darüber hinaus wurden Bilder, die mit diesen Begriffen in Verbindung stehen, aus Archiven gelöscht.

Diese Stränge der Intervention betreffen stark auch die medizinische Forschung. Berichte aus wissenschaftlichen Magazinen zeigen, dass zahlreiche laufende Studien, die beispielsweise den Einfluss von Rassismus auf die Gesundheit untersuchen, gestoppt worden sind.

Ebenfalls stark betroffen ist die Klimaforschung. Ende Februar schrieb die Wetter- und Klimabehörde NOAA Hunderte Mitarbeiter entlassen. Dies geschah mit der Begründung, dass die Organisation Wissenschaftler „Klima-Alarmismus“ verbreiten würde, was von vielen als unbegründet zurückgewiesen wird.

Politik gegen die Impfwissenschaft

Eine weitere kritische Richtung der politischen Maßnahmen ist die Einstellung von Forschungsprojekten zu Impfstoffen und der Analyse von Impfskepsis, was angesichts eines aktuell auftretenden Ausbruchs von Vogelgrippe und anderer gesundheitlicher Krisen besonders besorgniserregend ist.

Der Fokus der Regierung liegt auf der Kürzung von Mitteln in allen Bereichen, die nicht ihren ideologischen Vorstellungen entsprechen. Dies hat zu einem signifikanten Vertrauensverlust zwischen Wissenschaft und Staat geführt. Studien zeigen bereits jetzt negative Auswirkungen auf die Forschungslandschaft und die Fähigkeit der Universitäten, ihre staatsfinanzierten Projekte durchzuführen.

Neuer Druck auf Universitäten

Beispiel wehe auch die Columbia University in New York, die aufgrund von Protesten ihrer Studenten gegen Israel mit einer Kürzung von 400 Millionen Dollar rechnen muss. Dieser Druck hat zur Folge, dass sich die Universitäten mehr an den Forderungen der Regierung orientieren müssen, um Zugang zu staatlicher Unterstützung zu erhalten.

Die Zukunft der Forschung in den USA steht auf der Kippe. Von den kommenden Entscheidungen im Kongress, der historisch gesehen der Wissenschaft Unterstützung geboten hat, hängt ab, ob und wie stark die Kürzungspläne der Trump-Regierung durchgesetzt werden. Kritiker warnen, dass die weltweite Kooperation in der Wissenschaft unter dem gegenwärtigen Druck leiden könnte und die USA möglicherweise als unzuverlässiger Partner wahrgenommen werden.

Angesichts dieser Situation äußern viele sich besorgt über das, was die Zukunft für die Wissenschaft in Amerika und den globalen Austausch von Ideen und Innovationen bedeutet. Wissenschaftler aus Europa und anderen Teilen der Welt ziehen sogar in Betracht, Kooperationen mit US-Forschern zu überdenken, was die internationale Forschungslandschaft nachhaltig verändern könnte.