
Trump plant Übernahme ukrainischer AKWs – Ein Schritt zum Schutz der Energieinfrastruktur?
2025-03-20
Autor: Alina
Im Kontext des Ukraine-Kriegs scheint eine teilweise Waffenruhe in greifbare Nähe zu rücken, zunächst beschränkt auf gegenseitige Angriffe auf Energieanlagen. Nach Russland hat auch die Ukraine einem vorübergehenden Stopp von Attacken auf die Energieinfrastruktur des Gegners zugestimmt. Diese Information gab der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump bekannt, das über die Plattform X kommuniziert wurde. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte sich einen Tag zuvor in einem Gespräch mit Trump ebenfalls zu einer solchen Feuerpause verpflichtet. Der genaue Zeitpunkt für den Beginn dieser Vereinbarung bleibt vorerst unklar.
Sollte die Einigung umgesetzt werden, wäre dies nach über drei Jahren des von Putin geführten Angriffs auf die Ukraine die erste Einschränkung der Kämpfe. Überraschend schlug Trump jedoch vor, dass die USA als Sicherheitsgarantie für die Ukraine die ukrainischen Atomkraftwerke übernehmen sollten. Selenskyi hatte im Vorfeld des Gesprächs von Trump gefordert, dass die USA die Überwachung der vereinbarten Teilwaffenruhe übernehmen.
Unterdessen hat die Ukraine versucht, mit Drohnenangriffen die russische Ölindustrie zu stören. Mehrere große Raffinerien wurden getroffen, um die russische Armee von Treibstoff zu entfremden und Moskaus Einnahmequellen aus dem Ölgeschäft zu schmälern. Diese Angriffe stellen für den Kreml ein wachsendes Problem dar.
Der Stopp der Angriffe auf Energieanlagen war das Resultat eines Telefonats zwischen Trump und Putin und steht im Kontext einer von Trump vorgeschlagenen, auf 30 Tage begrenzten Einstellung aller Kämpfe, die bisher vom Kremlchef abgelehnt wurde.
Zudem plant die US-Regierung in den kommenden Tagen Verhandlungen mit Vertretern sowohl der ukrainischen als auch der russischen Regierung, um die sehr limitierte Feuerpause auszuweiten. Ziel ist es, eine umfassende Waffenruhe im Konflikt zu erreichen. Die genaue Verhandlungsform blieb jedoch unklar.
Selenskyi widerspricht den Aussagen aus Washington, die besagen, dass bei dem Gesprächsthema alle vier ukrainischen Atomkraftwerke zur Sprache kamen. Laut Selenskyi wurde lediglich über das in russischem Besitz befindliche AKW Saporischschja diskutiert. Die US-Regierung vertritt die Ansicht, dass die USA durch ihre Expertise im Bereich Energieversorgung einen entscheidenden Schutz für die Atomkraftwerke der Ukraine bieten könnten, was die Diskussion um die Übernahme angehe.
Die ukrainischen Atomkraftwerke sind zurzeit entscheidend für die Energieproduktion im Land, da viele Kohlekraftwerke beschädigt wurden. Zudem hat die Regierung in Kiew den Bau neuer Reaktoren beschlossen. Ein großes Hindernis bleibt jedoch die russische Besetzung des Atomkraftwerks Saporischschja.
Trump's Vorschlag, die ukrainischen AKWs zu übernehmen, spiegelt eine größere Strategie wider, die auch die Ausbeutung seltener Rohstoffe in der Ukraine einbeziehen könnte, die als wirtschaftliche Sicherheitsgarantie gedacht war. Ein früheres Abkommen zu diesem Thema wurde jedoch aufgrund von Spannungen zwischen Trump und Selenskyi nicht unterzeichnet.
Die Pressesprecherin der US-Regierung, Karoline Leavitt, erklärte, die Gespräche hätten sich mittlerweile in eine Richtung entwickelt, die auf eine umfassende Waffenruhe und einen dauerhaften Frieden hinarbeitet.
Darüber hinaus bat Selenskyi Trump um weitere Luftabwehrsysteme vom Typ Patriot. Trump zeigte sich bereit, dabei mit Selenskyi zusammenzuarbeiten, um die verfügbaren Optionen, insbesondere in Europa, zu prüfen.