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Trump plant Nationalgarde-Einsatz in Chicago: Gouverneur Pritzker spricht von ‚Invasion‘

2025-09-02

Autor: Lukas

Der Gouverneur von Illinois, JB Pritzker, hat die von Präsident Donald Trump angekündigte Entsendung der Nationalgarde nach Chicago als gefährliche "Invasion" kritisiert. Am Sonntag äußerte der Demokrat im CBS-Interview, dass weder er noch andere Verantwortliche in Illinois über diese Pläne informiert wurden. Pritzker stellte fest, es sei offensichtlich, dass Trumps Regierung heimlich US-Truppen bereitstelle.

Laut Ankündigung von Trumps Regierung sollen Bundeskräfte nicht nur in Los Angeles und Washington, sondern auch in anderen von den Demokraten geführten Städten wie Baltimore, Boston, Chicago und New York stationiert werden. Berichten zufolge soll der Einsatz der Nationalgarde in Chicago bereits im September beginnen.

Trump rechtfertigt die Pläne mit steigender Kriminalität und griff Pritzker auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social an, indem er ihn als "schwachen und erbärmlichen Gouverneur" bezeichnete, der behauptet habe, keine Hilfe zur Verbrechensbekämpfung zu benötigen. "Er ist verrückt!", fügte Trump hinzu. "Er sollte das schnell umändern, sonst kommen wir!"

Pritzker und Marylands Gouverneur Wes Moore beschuldigen Trump, "Krisen zu inszenieren", um den Einsatz von Bundessicherheitskräften zu rechtfertigen. In einer deutlichen Warnung sagte Pritzker, die Nationalgarde und andere Truppen hätten auf den Straßen amerikanischer Städte nichts zu suchen, es sei denn, es lägen tatsächliche Unruhen oder Notlagen vor.

Der Gouverneur äußerte zudem Besorgnis über Trumps wahre Absichten: Er vermutet, dass Trump versuche, die Kongresszwahlen 2026 zu "stoppen" oder deren Kontrolle zu übernehmen. Pritzker warnte, Trump könnte behaupten, es gebe bei einer Wahl Probleme und daraufhin Truppen einsetzen, die die Kontrolle übernehmen könnten.

Die Sicherheitslage bleibt angespannt, da Trump bereits Mitte August die Nationalgarde nach Washington geschickt hatte und die Kontrolle über die dortige Polizei an den Bund übertrug. Bereits im Juni hatte er Nationalgardisten und Marineinfanteristen mobilisiert, um Proteste gegen seine Einwanderungspolitik in Los Angeles zu beenden. Städte wie Baltimore, Boston, Chicago und New York stehen unter der Führung von demokratischen Bürgermeistern.