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Trennung nach der Geburt: Eltern berichten von Schmerz und Herausforderungen

2025-09-08

Autor: Louis

Die Realität hinter der Trennung

Wenn Kinder im Spiel sind, wird eine Trennung für Paare oft zur emotionalen Achterbahnfahrt. Die Statistiken zeigen ein alarmierendes Bild: Immer mehr Eltern lassen sich scheiden, während ihre Kinder noch in den Windeln stecken. Die Geburt eines Kindes kann die Beziehung auf eine harte Probe stellen.

Verstörende Statistiken über Scheidungen

In der Schweiz steigt die Zahl der Scheidungen bei Eltern mit Kleinkindern stetig. 2014 waren es noch 1.359 betroffene Kinder, doch im letzten Jahr sprang die Zahl auf 1.449 – ein beunruhigendes Zehnjahreshoch. Die Situation zeigt sich besonders prägnant bei unverheirateten Paaren, deren Trennungen in den Statistiken nicht erfasst werden.

Eltern berichten von ihren Erfahrungen

Vier Eltern teilen uns ihre Geschichten mit, die zeigen, wie herausfordernd eine Trennung direkt nach der Geburt sein kann.

Gianluca: "Wir lebten in einer toxischen Beziehung"

„Unser Sohn war ein Wunschkind, aber schon nach der Geburt wurde alles kompliziert. Ich arbeitete Vollzeit und versuchte gleichzeitig, meinem Sohn gerecht zu werden. Alles, was ich tat, wurde kritisch betrachtet, und das stürzte unsere Beziehung ins Negative. Letztendlich wurde die Situation so unerträglich, dass ich die Beziehung beendete. Doch ich bleibe ein aktiver und liebevoller Teil im Leben meines Sohnes.“

Lin: "Mein Leben veränderte sich, seines nicht"

„Als mein Sohn 13 Monate alt war, war ich gezwungen, mich von meinem Mann zu trennen. Für mich als Mutter änderte sich alles – wenig Schlaf, kein Raum für mich selbst, während er unberührt weiterlebte. Mein Mann war oft unverständlich, was mich zusätzlich belastete. Schlussendlich fand ich in einer neuen Arrangements als Alleinerziehende auch wieder zu mir selbst – ich genieße jetzt endlich Zeit für mich.“

A.*: "Die Geburt veränderte sie komplett"

„Nach über zehn Jahren Ehe wurde aus meiner Frau eine Frau, die ich nicht mehr erkannte. Der Babyblues verwandelte unsere Beziehung in ein Drama. Ich bot ihr Hilfe an, aber sie wies alle Angebote zurück. Wenige Wochen nach der Geburt verließ sie uns. Es war ein brutaler Schock für mich und ist bis heute schwer zu ertragen.“

Deborah: "Ich fühlte mich, als hätte ich versagt"

„Ich trennte mich, als mein älteres Kind fast zwei Jahre alt und das jüngere vier Monate war. Es war schmerzhaft und ich hatte das Gefühl, versagt zu haben. Einige Freunde wandten sich von mir ab, weil sie meinen Entschluss nicht verstanden. Doch letztlich war es die richtige Entscheidung für uns alle. Heute sind wir in einer glücklichen Patchwork-Familie.“

Reflexion über gescheiterte Beziehungen

Haben Sie sich ebenfalls von der Mutter oder dem Vater Ihrer Kinder getrennt? Es ist eine komplizierte Entscheidung, die oft von äußeren Umständen und innertimentalem Druck beeinflusst wird. Jedes Erlebnis zeigt uns, dass das Leben selbst in schweren Zeiten eine Chance für Neues bietet.