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Tops und Flops: Formel-2-Champions in der Formel 1

2024-11-09

Autor: Nina

(Motorsport-Insider) – Nico Rosberg schrieb im Jahr 2005 Motorsportgeschichte, als er sich zum ersten Meister der neu gegründeten GP2-Serie krönte. Diese Serie ist bis heute als Nachwuchsplattform für die Formel 1 bekannt und trägt mittlerweile den Namen Formel 2. Rosbergs beeindruckende Karriere nach seinem Titelgewinn könnte als Vorlage für andere junge Talente dienen, die von der Formel 2 in die Formel 1 aufsteigen möchten. Nur ein Jahr nach seinem Meistertitel wechselte er in die Königsklasse, wo er nicht nur Rennen gewann, sondern auch im Jahr 2016 den Weltmeistertitel holte.

Doch nicht jeder, der in der GP2 oder Formel 2 triumphierte, konnte in der Formel 1 den gleichen Erfolg feiern. Unter den 19 Meistern, die seit 2005 gekrönt wurden, erreichten nur 15 den Sprung in die Formel 1. Das bedeutet, dass vier von ihnen nie die Gelegenheit hatten, in der höchsten Motorsportklasse zu fahren. Ein besorgniserregender Trend zeichnet sich in den letzten Jahren ab; seit der Saison 2019 fährt nur Oscar Piastri (Meister 2021) aus den letzten fünf Formel-2-Champions in der Saison 2024 in der Formel 1.

Nyck de Vries (Meister 2019) und Mick Schumacher (Meister 2020) haben ihre Plätze in der Formel 1 bereits verloren, während Felipe Drugovich (Meister 2022) und Theo Pourchaire (Meister 2023) es nie über Testeinsätze hinaus schafften. Diese Entwicklungen werfen Schatten auf die einst so vielversprechenden Karrieren der jüngsten Meister.

Eine noch bemerkenswertere Tatsache ist, dass seit Nico Rosberg und Lewis Hamilton, die 2006 in die Formel 1 aufstiegen, nunmehr 18 Jahre vergangen sind, in denen kein weiterer Formel-2-Meister den Titel in der Formel 1 gewinnen konnte. Max Verstappen, der dreimalige Weltmeister, ist ein Paradebeispiel für die Abweichung von diesem Trend, da er direkt von der Formel 3 in die Königsklasse aufstieg. Sebastian Vettel, der von 2010 bis 2013 eine Dominanz in der Formel 1 zeigte und mehrere Titel gewann, hat nie in der damaligen GP2-Serie gefahren und kam 2007 direkt aus der Formel Renault 3.5 in die Formel 1.

Die Zukunft der Formel 2 als Sprungbrett zur Formel 1 ist also ungewiss. Favoriten haben es zunehmend schwer, in der Königsklasse Fuß zu fassen. Es bleibt abzuwarten, ob die nächsten Generationen der Meister dieses schwierige Erbe meistern können.