TikTok-Verbot in Albanien: Edi Rama zieht Konsequenzen
2024-12-21
Autor: Gabriel
In Albanien wird die chinesische Plattform TikTok in Kürze für mindestens ein Jahr gesperrt. Ministerpräsident Edi Rama bezeichnete die Plattform als „Gauner im Viertel“ und äußerte Bedenken hinsichtlich der Gefahren, die TikTok für Kinder und Jugendliche mit sich bringt. Die Entscheidung, die weit verbreitete und beliebte Video-Plattform abzuschalten, wurde nach dem tragischen Vorfall vor einem Monat getroffen, bei dem ein 14-jähriger Schüler bei einer Messerstecherei getötet wurde. Diese Auseinandersetzung fand zwischen Jugendlichen statt, die sich vorher über TikTok gegenseitig provoziert hatten.
Die Sperre soll in sechs bis acht Wochen in Kraft treten, nachdem die technischen Vorbereitungen abgeschlossen sind. Zudem plant die albanische Regierung, Bildungsprogramme für Kinder zu starten, um sie über die Risiken von sozialen Medien aufzuklären. Edi Rama kritisierte, dass die Inhalte, die außerhalb Chinas über TikTok verbreitet werden, für den Nachwuchs schädlich seien und keinerlei Bildungswert hätten. "In China informiert TikTok über umweltbewusstes Verhalten und Bildung, während außerhalb Chinas nur Schund verbreitet wird," stellte Rama rhetorisch in einer Diskussion fest.
Zusätzlich zu Albanien haben auch andere Länder Risikobewertungen und Maßnahmen gegen TikTok in Betracht gezogen. In Australien beispielsweise hat das Parlament ein Verbot für Social Media für unter 16-Jährige beschlossen. Premierminister Anthony Albanese hat Social Media als eine Quelle für Gruppenzwang und viele andere Probleme bezeichnet und fordert, dass Kinder mehr Zeit mit sportlichen Aktivitäten verbringen anstatt vor Bildschirmen zu vergehen.
Ähnliche Schritte wurden auch in Spanien und Florida unternommen, wo Altersgrenzen für den Zugang zu sozialen Medien festgelegt wurden. Diese Entwicklungen zeigen, dass Regierungen weltweit zunehmend besorgt über die Auswirkungen von sozialen Medien auf Jugendliche sind. Während einige Länder rigorose Maßnahmen ergreifen, suchen Jugendliche oft nach Möglichkeiten, solche Sperren zu umgehen, indem sie Virtual Private Networks (VPN) verwenden, die ihren Standort verschleiern.