
Tausende Wissenschaftler protestieren in den USA gegen Einschnitte, Einflussnahme und Entlassungen
2025-03-07
Autor: Mia
In den Vereinigten Staaten haben Tausende von Wissenschaftlern und Unterstützern landesweit gegen die aktuellen Angriffe auf die Wissenschaft protestiert. Nach Informationen des Magazins "Science" fanden Veranstaltungen in mehr als 30 Städten statt, wobei die größte Versammlung in Washington D.C. stattfand. Der bekannte Astronom Phil Plait äußerte, dass die USA mit der derzeit gefährlichsten anti-wissenschaftlichen Regierung konfrontiert sind, die es je gegeben hat.
In vielen Städten, darunter New York, Pittsburgh und Atlanta, wurden Bilder von demonstrierenden Wissenschaftlern veröffentlicht, die ihre Anliegen lautstark vertraten. Eine Mitorganisatorin erklärte: "Die Wissenschaft steht in den USA unter Beschuss", und wies darauf hin, dass diese Proteste eine bedeutende Botschaft an die Regierung senden sollen.
Die Protestierenden fordern nicht nur ein Ende der Kürzungen von Forschungsgeldern und Entlassungen von Wissenschaftlern, die für staatliche Institutionen arbeiten. Vielmehr verlangen sie zusätzliche Mittel für die wissenschaftliche Forschung sowie die Wiederherstellung von Initiativen zur Förderung von Diversität und Inklusion in der Wissenschaft. Ein zentraler Punkt der Proteste war der Appell, dass sich die Politik nicht länger in die wissenschaftliche Arbeit einmischen sollte.
Die Unterstützung für die Demonstrierenden kommt auch aus dem Ausland. In Frankreich solidarisierten sich führende wissenschaftliche Einrichtungen, darunter France Universités, das Centre National de la Recherche Scientifique und die renommierte Hochschule Sciences Po Paris, mit den Protesten. Auch in Kanada, Österreich, der Schweiz und der Slowakei fanden Solidaritätskundgebungen statt, die die internationale Verbundenheit der Wissenschaftler:innen demonstrieren.
Der Journalist Christopher Weingart wies in der Sendung "Forschung aktuell" im Deutschlandfunk auf die gravierenden Folgen der politischen Einflussnahme hin. Er erklärte, dass es sich hierbei nicht nur um finanzielle Einschnitte handele, sondern auch um das Ausmaß an Denk- und Forschungsverbote, die die Wissenschaft in den USA betreffen. Tausende von kurzfristigen Entlassungen und die Schließung ganzer Behörden werfen ernsthafte Fragen hinsichtlich der künftigen Forschungsintegrität auf.
Die Proteste haben eine Welle der Unterstützung ausgelöst, und viele Wissenschaftler sind entschlossen, für die Unabhängigkeit ihrer Disziplin zu kämpfen. Die Frage bleibt: Können sie die nötigen Veränderungen bewirken, oder wird der Kampf um die Wissenschaft in den USA weiterhin von politischen Motiven überschattet?