Nation

Strafanzeige gegen Natalie Rickli – Die Kontroversen um die Zürcher Uni-Herzchirurgie eskalieren!

2025-04-08

Autor: Noah

Die Affäre rund um die mutmaßlich unnötigen Toten an der Zürcher Uni-Herzchirurgie erreicht einen neuen skandalösen Höhepunkt.

Der Whistleblower, der vor fünf Jahren die umstrittenen "Cardioband"-Implantate ins Rampenlicht rückte, hat nun Strafanzeige gegen die SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli eingereicht.

André Plass, der ehemalige leitende Oberarzt der Herzchirurgie am Universitätsspital Zürich, erklärt, dass er durch die Aussagen der Gesundheitsdirektorin in seiner Ehre verletzt wurde. In einem Vieraugengespräch sei Plass von Rickli als "unfähig" bezeichnet worden, was ihn schwer getroffen habe. Rickli soll ihm auch unterstellt haben, ein "schlechter" Arzt zu sein und "kriminelle" Absichten zu verfolgen. Plass bezeichnet diese Äußerungen als "haltlos und rufschädigend".

Nach den Kontroversen hat Plass sich politisch engagiert und ist nun Mitglied der SVP, der Partei von Rickli. Kürzlich wurde er vom Volk im Kanton Schwyz in den Kantonsrat gewählt. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass ihm die politischen Kreise Rückenwind geben, während er in der Medizin nicht mehr tätig ist.

Die Staatsanwaltschaft Zürich hat bisher keine Ermittlungen bezüglich Patientenschädigung eingeleitet, forderte jedoch von Plass eine Kaution von 2.100 Franken für die Strafanzeige. Dies sei eine gängige Praxis bei Vorwürfen der Rufschädigung, geschweige denn der ehemaligen Herzchirurgie-Karriere von Plass.

Am heutigen Tag hat Linda Camenisch, eine FDP-Kantonsrätin, gefordert, dass ihre umfangreichen Fragen zu diesem Skandal von Rickli prioritär behandelt werden. Doch dieses Anliegen wurde von der politischen Mehrheit, einschließlich der Linken und SVP, abgeschmettert. Camenisch betonte, dass die Mehrheit der Legislative anscheinend daran interessiert sei, den Fall zu begraben. Die Befürchtung ist, dass durch solche Verzögerungen Verjährungen bei möglichen Patientenschädigungen eintreten könnten.

Ein anderer FDP-Kantonsrat äußerte seine Besorgnis über das erschütterte Vertrauen in die Gesundheitsdirektion und das Universitätsspital. Das Gesundheitsdepartement von Rickli verwies auf laufende Untersuchungen. Professor Niklaus Oberholzer wurde von der Spitalleitung beauftragt, den Fällen der verstorbenen Patienten nachzugehen, um die Hintergründe zu klären. Dieses Vorgehen könnte über die Grenzen der politisch engagierten Auseinandersetzung hinaus weitreichende Konsequenzen für das Gesundheitssystem in Zürich haben.