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Stier bricht Absperrungen – Tragödie mit einem Toten und mehreren Verletzten

2024-09-24

Autor: Leonardo

In Spanien wird ein Albtraum wahr: Ein Kampfbulle durchbricht die Sicherheitsabsperrungen und rast auf ahnungslose Zuschauer zu.

Das tragische Unglück ereignete sich während eines der traditionsreichsten Stiertreiben in Pantoja, einer Stadt rund 50 Kilometer südlich von Madrid. Ein 80-jähriger Mann wurde tödlich verletzt, als der Bulle die Sperren durchbrach und mehrere Menschen angriff. Unter den Verletzten war ein vierjähriges Mädchen, das glücklicherweise keine Lebensgefahr mehr besteht. Polizeibeamte mussten den aggressiven Stier erschießen. Die regionalen Behörden haben inzwischen Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären.

Stierhatz: Ein Millionenbusiness mit tödlichen Risiken

Stiertreiben sind in Spanien ein Millionenbusiness und gehören bei Volksfesten seit Jahrhunderten zur Tradition. Dennoch sind Unfälle, oft mit fatalen Konsequenzen, keine Seltenheit. In der Regel sind es die sogenannten „Läufer“, die vor den Stieren herlaufen und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Diese Saison erlebt jedoch eine zunehmende Zahl von Zwischenfällen, die ernste Fragen zur Sicherheit in diesen Veranstaltungen aufwerfen.

Die weltweit bekannte Stierhatz beim Sanfermín-Fest in Pamplona zieht jedes Jahr über eine Million Touristen an. Dort wird versucht, die Kampfbullen hautnah zu erleben, was zu zahlreichen Verletzungen führt. Tierschützer kritisieren die Stierkämpfe und -rennen vehement als grausame Tierfolter. Trotz der wachsenden Proteste und der lebensbedrohlichen Risiken der Zuschauer und Teilnehmer bleibt die Tradition in vielen Teilen Spaniens ungebrochen und wird oft als bedeutender Wirtschaftssektor angesehen.

Die schockierenden Geschehnisse in Pantoja werfen erneut einen Schatten auf diese umstrittene Tradition. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Vorfall politische und gesellschaftliche Diskussionen über die Zukunft solcher Veranstaltungen in Spanien anstoßen wird. Das Bild des blutigen Spektakels könnte sich nicht nur durch die skandalösen Vorfälle wandeln, sondern auch durch den immer lauter werdenden Ruf nach tier- und menschenwürdigen Alternativen.