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Sternentstehung: Eine Sternenwiege in der Kleinen Magellanschen Wolke

2024-11-11

Autor: Mia

Webb blickt ins Herz des Sternhaufens NGC 602

Am klaren südlichen Nachthimmel ziehen zwei strahlende diffuse Objekte die Augen der Astronomie-Interessierten auf sich: die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Diese faszinierenden Begleitgalaxien unseres Milchstraßensystems wurden bereits von Ferdinand Magellan (1480–1521) entdeckt und faszinieren seit mehr als 500 Jahren Menschen auf der ganzen Welt. Die Kleine Magellansche Wolke liegt etwa 190.000 Lichtjahre entfernt von uns und ist besonders für Astronomen von großem Interesse.

Mit dem revolutionären Weltraumteleskop James Webb (JWST), das in den Infrarotbereichen arbeiten kann, wurde nun ein einzigartiger Blick auf einen kleinen, aber bedeutenden Teil dieser Zwerggalaxie geworfen: den Sternhaufen NGC 602. Während dieser Sternhaufen am Taghimmel schwer zu erkennen ist, sind die Möglichkeiten, ihn mit dem JWST zu beobachten, bemerkenswert. Die dichten Wolken aus Gas und Staub, die die Region umgeben, verhindern normalerweise einen klaren Blick; jedoch hat das JWST die Fähigkeit, diese hindernisreichen Strukturen zu durchdringen.

Im NGC 602 gibt es viele Sterne, die weitaus massereicher sind als unsere Sonne und intensiv leuchten. Aber das Spektakel endet hier nicht. Unter den hell leuchtenden Sternen befinden sich auch zahlreiche leuchtschwächere Objekte, die etwa die Masse unserer Sonne oder weniger besitzen. Besonders interessant sind die sogenannten Braunen Zwerge – Himmelskörper, die nicht genügend Masse haben, um die Kernfusion anzuzünden. Diese werden durch ihre geringe Wärmeemission im Infraroten sichtbar, weil sie lediglich die Hitze abstrahlen, die sie während ihrer Entstehung speicherten, und auch durch den langsamen Schrumpfungsprozess, bei dem sie zusätzliche Kompressionswärme abgeben.

Für Astronomen ist der Nachweis solcher Objekte außerhalb unserer Galaxie ein bedeutender Fortschritt in der Astronomie. Die Entdeckung von Braunen Zwergen in der Kleinen Magellanschen Wolke könnte wichtige Hinweise über die Bedingungen bei der Sternentstehung in anderen Galaxien geben. Dies könnte unser Verständnis darüber, wie Sterne und Planeten im Universum entstehen, revolutionieren und neue Fragen über die Entwicklung von Galaxien aufwerfen. Bleiben Sie dran, denn die Geheimnisse des Universums sind noch lange nicht vollständig gelüftet!