
Stark steigendes Demenz-Risiko: Ab wann der vollständige Alkoholverzicht notwendig wird
2025-04-02
Autor: Simon
Alkohol erhöht das Risiko für Demenz und kann zu schweren Erkrankungen wie Alzheimer führen. Experten empfehlen, ab einem bestimmten Alter ganz auf Alkohol zu verzichten. Studien haben gezeigt, dass Menschen durch Veränderungen ihres Lebensstils, einschließlich der Minimierung von Risikofaktoren wie Alkohol, das Risiko für Demenz signifikant senken können.
Besonders alarmierend ist, dass das Risiko einer Demenzerkrankung ab dem 70. Lebensjahr drastisch ansteigt, wenn weiterhin Alkohol konsumiert wird. Der Neurowissenschaftler Dr. Richard Restak warnt vor dem Konsum und betont die Wichtigkeit, bereits früher, idealerweise ab dem 65. Lebensjahr, über einen Verzicht nachzudenken. „Alkohol kann die Nervenzellen schädigen und beeinträchtigt die kognitive Funktion“, erklärt er.
Ein Bericht des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (ISD) hat ergeben, dass der Konsum von mehr als 24 Gramm reinem Alkohol pro Tag das Risiko für Demenz erheblich erhöht. Zur Veranschaulichung: Ein halber Liter Bier enthält etwa 20 Gramm Alkohol. Die Alzheimer Gesellschaft München warnt davor, dass langfristiger Alkoholkonsum bleibende Schäden im Gehirn verursachen kann.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, Alkohol ganz zu meiden, da es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge gibt. Bereits der erste Schluck kann negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die WHO startet 2024 eine Kampagne zur Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken von Alkohol. Hierbei sollen die Europäer ermutigt werden, ihr Verhältnis zu Alkohol zu überdenken und alternative, gesündere Lebensweisen zu fördern.
Zusätzlich zu Alkohol gibt es jedoch auch viele andere Risikofaktoren, die das Demenzrisiko fördern, darunter: - Geringe Bildung - Eingeschränkte Hör- und Sehfähigkeit - Hoher Cholesterinspiegel - Depressive Symptome - Kopfverletzungen - Bewegungsmangel - Diabetes Typ 2 - Rauchen - Bluthochdruck - Starkes Übergewicht - Soziale Isolation - Luftverschmutzung
Um der Demenz vorzubeugen, empfiehlt es sich, auch auf diese Faktoren zu achten. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung für das Gehirn, sowie soziale Interaktionen sind essenziell. Es ist wichtig, die kognitive Aktivität durch Lesen, Lernen und Sozialisierung zu fördern.
Der Gedanke an Demenz mag beängstigend sein, aber wie Dr. Restak sagt: „Niemand kann garantieren, dass man nicht an Demenz erkrankt. Aber durch gesunde Entscheidungen können wir das Risiko minimieren und die Chancen auf ein erfülltes, gesundes Leben erhöhen.“ Es ist nie zu spät, um Veränderungen vorzunehmen, um die Gesundheit Ihres Gehirns zu schützen!