
St. Helena: Ein Flughafen als finanzielles Desaster für die britische Regierung!
2025-03-24
Autor: Noah
Mitten im Südatlantik, zwischen Afrika und Südamerika, liegt die abgeschiedene Insel St. Helena. Diese britische Überseeinsel, die nur etwa 4.000 Einwohner zählt, gilt als eine der isoliertesten der Welt. St. Helena ist nicht nur für ihre Abgeschiedenheit bekannt, sondern auch für ihre Rolle in der Geschichte, insbesondere als Exilort von Napoleon Bonaparte.
Der Flughafen, der 2016 eröffnet wurde, war das Resultat eines ehrgeizigen Plans der britischen Regierung, den Tourismus anzukurbeln und der Insel langfristige wirtschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen. Mit einem Baukosten von 285,5 Millionen Pfund, finanziert durch das südafrikanische Unternehmen Basil Read, sollte der Flughafen den Zugang zur Insel erleichtern. Doch wenig später fiel das Unternehmen in Insolvenz und die Inselregierung übernahm den Betrieb.
Ursprünglich hatte das Commonwealth and Development Office gehofft, dass der Flughafen jährlich über 8.000 Touristen anziehen würde. Doch die Realität sieht trübe aus: Für 2023 wurden lediglich 2.112 Besucher gezählt. Hauptgründe hierfür sind nicht nur die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie, sondern auch häufige Flugausfälle aufgrund widriger Wetterbedingungen. Diese Entwicklung führt zu enormen finanziellen Verlusten für die Insel.
Trotz des niedrigen Passagieraufkommens muss die britische Regierung derzeit jährlich fast 3 Millionen Pfund bereitstellen, um die Betriebskosten des Flughafens zu decken. Zusätzlich erhalten Fluggesellschaften Zuschüsse, wenn Flüge aufgrund von Verspätungen oder zu niedrigen Passagierzahlen annulliert werden. Allein zwischen Juni 2023 und Mai 2024 beliefen sich diese Zuschüsse auf über 800.000 Pfund.
Um das Ruder herumzureißen, hat die britische Regierung für den Zeitraum von 2023 bis 2025 eine millionenschwere Förderung in Höhe von 1 Million Pfund bereitgestellt, um den Tourismussektor zu unterstützen. Bisher operiert jedoch nur die Airline Airlink und bietet einmal pro Woche Flüge an – ein Tropfen auf den heißen Stein für die Wiederbelebung der Wirtschaft.
Die Frage bleibt: Kann die Insel jemals unabhängig von finanzieller Unterstützung werden? Angesichts der gegenwärtigen Umstände scheint die Antwort alles andere als klar zu sein. Für St. Helena wird es höchste Zeit, neue Strategien zur Förderung des dringend benötigten Tourismus zu entwickeln – bevor das Millionengrab endgültig zur Realität wird!