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Spiel 4 am Dienstag: Visp steht vor einer entscheidenden Herausforderung im Aufstiegskampf

2025-04-07

Autor: Mia

Die ersten drei Spiele der Liga-Qualifikation zwischen Visp und Ajoie dauerten 101, 61 und 87 Minuten und zeigten, dass der Klassenunterschied in diesen Begegnungen kaum festzustellen war.

Obwohl Visp mit 1:2 in der Serie zurückliegt, träumt man im Wallis weiterhin vom Aufstieg in die National League. CEO Sébastien Pico ist optimistisch: „Die Spiele bleiben eng, und es wird entscheidend sein, dass wir unser nächstes Heimspiel am Dienstag gewinnen.“ Der letzte Aufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse liegt für Visp schon lange zurück, zuletzt war der Klub 1992 nach dem Abstieg von Sierre ohne National League vertreten. Visp selbst spielte zuletzt 1972 in der obersten Liga und scheiterte seither mehrfach an der Rückkehr.

Die Euphorie in Visp ist in diesem Jahr spürbar, und Pico ist überzeugt, dass das gesamte Hockey-Umfeld auf das „Visp-Märchen“ blickt. Ein entscheidender Faktor ist der neue Spielort: Die Heimspiele finden nun in der modernen Lonza-Arena statt, die 2019 eröffnet wurde, und nicht mehr in der mittlerweile abgerissenen Litterna-Halle.

Die Entwicklung des Teams ist beeindruckend. In der jüngeren Vergangenheit war Visp weit von einem Aufstieg entfernt, nach zwei Jahren harter Arbeit zeigt sich die neue Strategie bereits früher als erwartet als erfolgreich.

Ein möglicher Aufstieg erfordert jedoch auch finanzielle Mittel. Der aktuelle Etat muss praktisch verdoppelt werden, um in der National League konkurrenzfähig zu sein. Pico beziffert das aktuelle Budget auf etwa sechs Millionen Franken und erwartet, dass diese Herausforderung realistisch bewältigt werden kann.

Ein weiterer Schlüssel zum Aufstieg könnte Captain Daniel Eigenmann sein, der bereits Erfahrung in der National League hat. 2021 gelang ihm mit Ajoie der Aufstieg, doch nun könnte er gegen seinen ehemaligen Klub antreten. „Es wäre ein großes Highlight für uns, aber der Weg ist noch lang und voller Herausforderungen“, so Eigenmann.

Sollte Visp den Aufstieg schaffen, wird Sportchef Daniele Marghitola gefordert sein: In der National League können statt zwei sechs Ausländer eingesetzt werden, was eine ganz andere Strategie erfordert. Pico ist überzeugt, dass Marghitola das richtige Gespür in dieser Angelegenheit hat.

Außerdem steht Visp unabhängig vom Ausgang der Liga-Qualifikation vor einer Trainersuche, da der Däne Heinz Ehlers nach zwei Jahren in seine Heimat zurückkehrt. Das Team im Unterwallis wird also auch in den kommenden Monaten spannend bleiben. Die Frage bleibt: Kann Visp das Wagnis Aufstieg meistern? Die Antwort wird schon bald im Spiel am Dienstag gegeben.