
So entstand der Central Park in New York: Ein Meisterwerk der Natur und Geschichte
2025-04-05
Autor: Noah
Der Central Park ist heute nicht nur eine grüne Oase inmitten der hektischen Metropole New York, sondern auch ein Ort voller Geschichte und Kontroversen.
Weniger bekannt ist, dass für den Bau des Parks viele Menschen, vor allem Schwarze und irische Einwanderer, enteignet wurden. Der Park steht an der Stelle des ehemaligen Seneca Village, einer lebhaften Gemeinde von etwa 1.600 Bewohnern, die aus sozial und ethnisch unterschiedlichen Schichten bestand. Ihre Zwangsräumung bis 1858 war ein dunkles Kapitel in der Geschichte dieser ‚grünen Lunge‘ der Stadt.
Vor der Schaffung des Central Parks suchten die New Yorker Erholung auf Friedhöfen. Diese waren die einzigen verfügbaren Grünflächen, und viele Menschen strömten dort hin, um sich von der städtischen Enge zu erholen – der Green Wood Cemetery in Brooklyn war dabei besonders beliebt.
Der Drang nach einem großen öffentlichen Park wurde Mitte des 19. Jahrhunderts immer lauter, inspiriert durch europäische Metropolen, die bereits beeindruckende Parkanlagen wie den Hyde Park in London oder den Jardin des Tuileries in Paris besaßen. Historiker bezeichneten diesen Wettbewerb unter den Großstädten als „Großstadtneid“.
Im Jahr 1858 wurde der Bau des Central Parks mit dem Gewinn des Greensward Plans durch Frederick Law Olmsted und Calvert Vaux offiziell gestartet. Ihre Vision sah die Nachbildung der verschiedenen Landschaften der USA mit Wiesen, Wäldern und einem Netzwerk von Wegen sowie verschiedenen Freizeitmöglichkeiten vor. Es wurden umfangreiche Erd- und Bauarbeiten notwendig – von der Rodung bis zur Schaffung eines ausgeklügelten Wasserleitungssystems.
Die ersten Abschnitte des Parks wurden 1858 inoffiziell eröffnet und erfreuten sich sofort großer Beliebtheit, insbesondere im Winter, als der gefrorene The Lake zum Schlittschuhlaufen einlud. Aufgrund von politischen Konflikten und dem Amerikanischen Bürgerkrieg verzögerte sich die offizielle Eröffnung des Parks bis 1873, als er schließlich für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Der Central Park hat sich im Laufe der Jahre erheblich gewandelt. Ursprünglich war es ein Ort für wohlhabende Bürger, doch in den 1920er Jahren begannen auch Arbeiter und deren Familien, den Park zu frequentieren. Mit dem Bau von Spielplätzen und der Aufhebung restriktiver Betretungsverbote öffnete sich der Park für alle.
Die zunehmende Nutzung führte jedoch zu einem Verfall des Parks, der in den 1970er Jahren seinen Höhepunkt erreichte. Mit der Geburt der ökologischen Bewegung in dieser Zeit, gepaart mit der Gründung der Central Park Conservancy, begann eine umfassende Sanierung und Restaurierung, die den Central Park wieder zu einem lebendigen und sauberen Erholungsort machte.
Heute ist der Central Park nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, sondern auch ein wichtiger Ort für das kulturelle Leben New Yorks, in dem zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte stattfinden. Trotz seiner dunklen Vergangenheit und der Herausforderungen, die er überstanden hat, bleibt der Central Park ein Symbol für die Hoffnung und den Resilienz der Stadt New York.