Die Schweizer Aktienbörse hat am Donnerstagmorgen einen drastischen Rückgang erlebt, mit einem Verlust von 1,5 Prozent im SMI, der jetzt bei 11.480 Punkten steht. Der zentrale Auslöser für diese Entwicklung war die überraschende Kommunikation der US-Notenbank Fed.

Obwohl die Fed wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte senkte, schockierte sie die Märkte mit ihrer Einschätzung, dass weniger Zinssenkungen im kommenden Jahr zu erwarten sind, vor allem aufgrund der anhaltend hohen Inflation in den USA. Diese Nachricht führte zu einem starken Kursrückgang an der Wall Street, insbesondere bei Technologieunternehmen, die um 3,6 Prozent fielen.

Analysten befürchten, dass die Weihnachtsrally, auf die viele Anleger hofften, durch den falkenhaften Kurs der Fed in Gefahr geraten könnte. „Die Märkte sind sehr verunsichert, und es könnte zu einer tieferen Korrektur an den US-Aktienmärkten kommen,“ erklärte ein Marktkommentator von Swissquote.

Die Unsicherheit wird auch am Volatilitätsindex VSMI deutlich, der einen zweistelligen Anstieg verzeichnete, was auf eine steigende Angst unter den Anlegern hinweist. Besonders hart trifft es die Technologieunternehmen – Werte wie VAT, Logitech und AMS Osram büßten zwischen 2,8 und 5 Prozent ein.

Ein weiterer Faktor, der die Marktbewegungen beeinflussen könnte, ist der bevorstehende große Verfallstag an der Eurex am Freitag. Hier laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus, was aufgrund von großen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen führen kann.

Ein Lichtblick hingegen ist SoftwareOne, das aufgrund einer milliardenschweren Übernahme in Norwegen einen Kurssprung von 6,7 Prozent verzeichnete.

Für Anleger bedeutet dies, dass die Unsicherheiten auf dem Markt in den kommenden Tagen anhalten könnten. Die Frage bleibt, ob die Märkte sich stabilisieren oder weiter fallen werden. Insbesondere die Entwicklungen in den USA dürften weiterhin entscheidend für die Kursrichtung in Europa sein.