
Silvesterschock in Saas-Fee: Vater verklagt Gemeinde nach schrecklichem Feuerwerksunfall
2025-04-07
Autor: Lukas
In der Silvesternacht kam es auf dem Dorfplatz in Saas-Fee zu einem tragischen Vorfall, als ein Feuerwerkskörper kurz vor Mitternacht explodierte und vier Menschen verletzte. Unter den Opfern befand sich ein 14-jähriges Mädchen, das aufgrund schwerer Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Der mutmaßliche Täter, ein 18-jähriger Schweizer, wurde schnell gefasst, doch der Vorfall hat juristische Konsequenzen für die Veranstalter sowie den Gemeindepräsidenten. Der Vater eines der Opfer, dessen 26-jährige Tochter seit dem Vorfall krankgeschrieben ist, erhebt schwere Vorwürfe und hat eine Klage gegen die Verantwortlichen eingereicht.
Er kritisiert, dass die Veranstaltung ohne ein angemessenes Sicherheitskonzept genehmigt wurde. "Es ist unverantwortlich, dass auf dem Dorfplatz Feuerwerkskörper gezündet werden konnten", erklärt er und hat gegen den Jugendverein als Veranstalter, die Gemeinde Saas-Fee, den Gemeindepräsidenten Stefan Zurbriggen, die Polizei von Saas-Fee und den Kanton Wallis Klage erhoben. Seiner Meinung nach tragen sie die Verantwortung für die nicht ergriffenen Maßnahmen zur Sicherheit.
Der Vater ist enttäuscht über das Fehlen von klaren Sicherheitsvorkehrungen und der Aspekt, dass es keine Aufsicht durch die Gemeinde gab, stört ihn besonders. Zudem kritisiert er den Gemeindepräsidenten, der nach dem Unglück an mehr Eigenverantwortung appelliert hat und sich von Verboten distanzierte. "Er hätte sich zumindest bei meiner Tochter melden können, um nach ihrem Wohlbefinden zu fragen", bemängelt er.
In den letzten Wochen gab es eine Initiativa zur Sicherheitsverschärfung. 200 Bürger haben Unterschriften gesammelt, um zu fordern, dass Feuerwerkskörper im Saastal künftig nur „gezielt und organisiert durch Fachkräfte“ gezündet werden dürfen. Dies spiegelt ein starkes öffentliches Interesse wider und zeigt, dass die Gemeinschaft Sicherheitsmaßnahmen für Veranstaltungen fordert, um solche tragischen Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Die Forderung nach einer strafrechtlichen Untersuchung bleibt im Raum stehen, während der Gemeindepräsident Zurbriggen sich nicht zu den neuen Entwicklungen äußern möchte. Er betont jedoch, dass er tiefes Bedauern über die verletzten Personen hat. Angesichts der öffentlichen Reaktionen könnte es sein, dass die Gemeinde nun gezwungen ist, ernsthaft über zukünftige Sicherheitsstandards bei Veranstaltungen nachzudenken.