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Sexueller Übergriff: «Schulen sind meistens überfordert» – Eltern in Hochfelden in Aufruhr!

2024-11-05

Autor: Lukas

In der Primarschule Hochfelden sorgt ein mutmasslicher sexueller Übergriff unter Kindern für Empörung. Die Eltern des betroffenen Kindes zeigen sich tief enttäuscht über die Reaktion der Schule. Ihr Kind trifft täglich auf den mutmasslichen Täter, der fünf Jahre älter ist, und sie sind besorgt über die fehlenden Schutzmassnahmen.

Eine Anwältin für Schulrecht, Senta Cottinelli, bezeichnet diesen Vorfall als alarmierend und nicht als Einzelfall. Nach ihren Erfahrungen sind viele Schulen oft überfordert, wenn es um solche sensiblen Themen geht. "Die Schulen sollten klare Regeln und Verfahrensweisen haben, um mit solchen Vorfällen schnell und effektiv umzugehen. Es ist notwendig, dass Opfer oder deren Familien sich nicht allein gelassen fühlen," sagt sie.

Die Schulpflege von Hochfelden betont, dass bereits Massnahmen ergriffen wurden und dass sie aktiv im Austausch mit den betroffenen Familien und Fachleuten stehen. Doch die Eltern fühlen sich im Stich gelassen, insbesondere weil sie das Gefühl haben, dass die Schule die Situation ignoriere, bis der mutmassliche Täter die Schule verlässt.

Ein ähnlicher Fall im Kanton Bern verdeutlicht die Schwierigkeiten für betroffene Familien. Auch dort wurde ein Kind zunächst zusammen mit dem mutmasslichen Täter in derselben Klasse belassen, was zu einer zusätzlichen Belastung für die Opfer führte. Erst als die Familie des Täters wegen einer Scheidung umzog, konnte die Situation entschärft werden.

Cottinelli fordert klare Konsequenzen: „Wenn ein sexueller Übergriff nachgewiesen wird, sollte der Täter die Schule wechseln. Dies sollte für alle Straftaten gelten, die eine gewisse Schwere erreichen.“ Ihrer Ansicht nach ist es wichtig, dass Schüler und Eltern verstehen, dass das schultypische Verhalten nicht toleriert wird und dass im Fall von Grenzüberschreitungen schnell reagiert wird.

Die Schulleiterin, Katja Eisenring, erkennt den Frust der Eltern an und erklärt, dass schulrechtliche Massnahmen immer auf einer Gesamtbewertung der Umstände basieren. „Das Wohl der Schüler hat bei uns höchste Priorität. Am ersten Tag nach Bekanntwerden des Vorfalls haben wir sofort gehandelt und Kontakt mit den betroffenen Parteien aufgenommen,“ erklärt sie.

Ein solcher Vorfall wirft auch grundlegende Fragen über den Umgang mit sexuellen Übergriffen in Schulen auf. Experten raten, dass die Schulen externe Berater und Fachleute hinzuziehen sollten, um sicherzustellen, dass angemessene Hilfe und Unterstützung für alle Betroffenen bereitgestellt werden. Die Notwendigkeit eines sichereren Schulumfelds wird in den kommenden Wochen und Monaten immer dringlicher, während der Fall noch immer von der Jugendanwaltschaft geprüft wird.

Wie sollten Schulen Ihrer Meinung nach mit mutmasslichen Übergriffen umgehen? Die Debatte ist eröffnet – Ihre Meinung zählt!