Seniorin muss Medikamente nach Umzug ins Pflegeheim entsorgen – die schockierende Wahrheit!
2025-01-03
Autor: Sofia
In einem erschütternden Vorfall musste eine Seniorin nach einem Krankenhausaufenthalt ihr geliebtes Zuhause verlassen und in das Alters- und Pflegeheim Breiti in Bassersdorf ZH ziehen. Bei ihrem Umzug informierte sie die Heimleitung, dass sie keine ihrer vertrauten privaten Medikamente mitbringen dürfe. Der Grund? Sicherheitsbedenken! Ihr Medikamentenvorrat, der einen Wert von rund 1200 Franken hatte, landete in der Mülltonne. Eine Freundin der Seniorin ist empört und hat für die strenge Regelung des Heims kein Verständnis.
Der Heimverband Curaviva stellte klar, dass es keine behördliche Anweisung gibt, welche eine solche Vorgehensweise verlangen würde. Auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins „Espresso“ erklärte die Medienstelle, dass ihnen keine Verordnung des Bundesamts für Gesundheit (BAG) bekannt sei, die die beschriebene Situation rechtfertigen würde. Auch die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich hat keine entsprechenden Vorschriften.
Das Alters- und Pflegeheim Breiti rechtfertigt jedoch sein Vorgehen mit einem speziellen System, das die Medikamentenvergabe betrifft. Bei jedem Eintritt ins Heim wird die vom Hausarzt verordnete Medikation besprochen. Die Rezepte werden dann an eine Apotheke weitergeleitet, die die Medikamente für die Bewohnerinnen und Bewohner in praktischen Blisterpackungen verpackt.
Die Vorteile der „Verblisterung“ sind nicht zu vernachlässigen: Diese Methode bietet mehr Sicherheit, da sie eine fehlerfreie Verabreichung gewährleistet. Zudem sind die verblisterten Medikamente kosteneffizient. Damit können die Pflegenden mehr Zeit für die individuelle Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner aufwenden.
Während die Maßnahmen in Bezug auf die Sicherheit der Patienten durchaus nachvollziehbar scheinen, bleibt die Frage, ob es nicht einem älteren Menschen zusteht, die gewohnten Medikamente zu nutzen, die vielleicht eine tiefere emotionale Bindung haben. Diese Situation wirft ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen Senioren in Pflegeeinrichtungen stehen, und fordert die Gesellschaft auf, über die Menschlichkeit in der Pflege nachzudenken. Die Betroffenen verdrängen oft das Gefühl, dass ihre Individualität und Eigenverantwortung in den Hintergrund gedrängt werden.