Technologie

Seagate präsentiert revolutionäre 36-TByte-Festplatte – Ein Game-Changer für Rechenzentren

2025-01-21

Autor: Noah

Seagate hat die Einführung der ersten Festplatte mit einer bemerkenswerten Kapazität von 36 TByte angekündigt. Diese bahnbrechende Technologie setzt weiterhin auf Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) und Shingled Magnetic Recording (SMR), um die Datendichte erheblich zu steigern. Mit der Exos M 36 TByte zielt Seagate darauf ab, die Bedürfnisse moderner Rechenzentren zu erfüllen, obwohl die Festplatte zunächst nicht im Einzelhandel erhältlich sein wird.

Die ersten Exemplare werden vorab an Betreiber von Rechenzentren zur Qualifizierung und Evaluierung ausgegeben, bevor sie in den allgemeinen Verkauf gelangen. Dies ähnelt dem Vorgehen bei den vorherigen Modellen mit 30 und 32 TByte Kapazität, die nun in der Produktion hochgefahren werden. Dell plant bereits entsprechende Speichersysteme für Rechenzentren, und ein namhafter Cloud-Service-Provider zeigt Interesse an größeren Mengen.

Die Technik von SMR bedeutet, dass sich die Datenspuren überlappen, ähnlich wie Dachschindeln, was die Datendichte erhöht. Dies kann allerdings bei mehrfachen Schreibvorgängen zu Leistungseinbußen führen. Daher sind SMR-Laufwerke hinsichtlich der Geschwindigkeit nur beim Lesen und beim erstmaligen Schreiben sequenzieller Daten mit herkömmlichen Festplatten vergleichbar.

Auf Nachfrage bestätigte Seagate den Einsatz der SMR-Technologie; CMR-Technologie ist nur bis zu einer Kapazität von 30 TByte einsetzbar. Die neue Exos-M-Festplatte setzt auf zehn Magnetscheiben im Gehäuse, wobei jede Scheibe eine Kapazität von 3,6 TByte erreicht, was die aktuell höchste Speicherdichte darstellt.

Der Wettbewerb schläft nicht: Western Digital bietet mit seinen 26-TByte-HDDs bereits eine direkte Konkurrenz an. Diese Festplatten nutzen die innovative Energy-Assisted Perpendicular Magnetic Recording (ePMR)-Technologie und sollen ab Mitte Februar im Handel verfügbar sein, während die Preise bei rund 1.049 Euro beginnen. Interessanterweise kommen 24-TByte-Modelle deutlich günstiger daher, was sie für viele Nutzer attraktiv macht.

Toshiba hingegen hat mit einer Kombination aus SMR und Microwave Assisted Magnetic Recording (MAMR) 31 TByte für Rechenzentren erreicht. Dieser Prozess nutzt Mikrowellen zur optimalen Ausrichtung der Magnetpartikel beim Beschreiben der Platte. Außerdem arbeitet Toshiba ebenfalls an HAMR-Festplatten.

Der Speichersektor entwickelt sich rasant weiter, und mit der Einführung solch leistungsstarker Festplatten steht die digitale Zukunft mit riesigen Speicherkapazitäten vor der Tür. Unternehmen und Rechenzentren sollten sich also auf einen neuen Standard in der Datenspeicherung einstellen.