
Schweizer Sicherheitschef Mäder: Alarmierende Sicherheitslage
2025-04-17
Autor: Luca
Osteuropäische Grenzschließungen: Ein besorgniserregendes Signal
Die Situation an der Grenze zu Russland eskaliert: Lettland hat kürzlich das internationale Abkommen zur Ächtung von Antipersonenminen gekündigt. Das baltische Land plant, die Grenzregion zu verminen, sollte sich die Lage weiter verschärfen.
Markus Mäder: Der Mann für die Sicherheit der Schweiz
Markus Mäder, Leiter des frisch gegründeten Staatssekretariats für Sicherheitspolitik (SEPOS) im Verteidigungsdepartement, beobachtet diese Entwicklungen mit großer Sorge. Seit Januar 2024 ist er der erste Staatssekretär, der für die Sicherheitspolitik der Schweiz verantwortlich ist. "Die Sicherheitslage war bereits alarmierend, als ich in dieses Amt berufen wurde", erklärt Mäder. "Leider hat sich dieser Trend in den letzten 15 Monaten fortgesetzt; es wird alles unsicherer und unklarer."
Einstieg in neue Verteidigungszeitalter
Anfang März hat die EU beschlossen, zusätzliche 800 Milliarden Euro in ihre Verteidigung zu investieren. Die Schweiz plant, bis 2032 ein Prozent ihres Bruttoinlandprodukts für die Armee auszugeben. Mäder warnt, dass der Druck auf die Schweiz steigen wird, ebenfalls in die Verteidigung zu investieren. "Europa ist mit sich selbst beschäftigt, Rückschritte sind nicht hinnehmbar", so Mäder.
Der F-35: Ein unverzichtbares Verteidigungsinstrument
Ein kontroverses Thema ist der Kauf des US-Kampfjets F-35. Während die SP fordert, den Kauf zu stoppen, sieht Mäder in diesem Jet eine entscheidende Chance für die Schweizer Sicherheit. "Zahlreiche europäische Länder, darunter Deutschland, werden den F-35 anschaffen. In einigen Jahren wird er das am häufigsten genutzte Flugzeug in Europa sein und bietet immense Synergie- und Kooperationspotenziale," erläutert er.
Notwendigkeit von Zusammenarbeit
Mäder betont die Dringlichkeit einer verstärkten Kooperation, um die Verteidigung zu stärken. In Anbetracht der Neutralität der Schweiz ist dies ein heikles Thema. "Uns geht es weniger darum, ob das NATO ist oder die europäische Nachbarschaft. Wir müssen vorbereitet sein, um im Falle eines bewaffneten Konflikts in Zusammenarbeit mit Partnern besser verteidigen zu können," so Mäder.
Strategie für die Zukunft
Bis zum Sommer möchte Staatssekretär Markus Mäder eine neue sicherheitspolitische Strategie konkretisieren, die Ende des Jahres vom Bundesrat verabschiedet und im Parlament diskutiert wird. Es bleibt abzuwarten, wie die Schweiz auf die sich rasant verändernde Sicherheitslage reagieren wird.