Technologie

Schweizer Hochschulen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz: Der Kampf gegen das Plagiat

2025-08-25

Autor: Lara

Immer mehr Studierende nutzen KI-Tools

In der Schweiz setzen immer mehr Studierende auf KI-Technologien wie ChatGPT zur Unterstützung ihres Studiums. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass weltweit bereits 86 Prozent der Studierenden KI-Tools regelmäßig verwenden – ein Trend, der auch vor den Schweizer Hochschulen nicht Halt macht.

Der erste Fall von KI-Plagiat in Bern

An der Universität Bern wurde kürzlich eine Seminararbeit, welche mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt wurde, als Plagiat eingestuft. Dieser Vorfall hat die Diskussion über die Nutzung von KI in akademischen Umfeldern neu entfacht. Die Hochschulen sind nun gefordert, klare Richtlinien zu entwickeln.

Vorteil des kritischen Umgangs

Die Universitäten in der Schweiz sind sich einig: Verbotspolitik allein bringt nicht viel. Sie setzen statt dessen auf einen kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit KI. Matthias Geering von der Universität Basel betont, dass es entscheidend sei, Studierende im Umgang mit diesen Werkzeugen zu schulen.

Universität Luzern: Flexibilität in der Hand der Fakultäten

Die Universität Luzern verfolgt einen flexiblen Ansatz und lässt den Fakultäten die Entscheidung, wie sie mit KI umgehen wollen. Ob ein Verbot ausgesprochen oder die Nutzung gefordert wird, bleibt den Lehrenden überlassen. Prüfungen können sowohl traditionell vor Ort als auch ohne Hilfsmittel stattfinden.

Universität Basel: Der Fokus auf Ausbildung

Die Universität Basel hingegen legt den Schwerpunkt auf Ausbildung. Die Nutzung von KI-Tools ist hier bekannt und das Ziel ist es, dass Studierende lernen, verantwortungsbewusst damit umzugehen. Spezialformate wie Prüfungs-WLAN oder Eigenständigkeitserklärungen sind vorgesehen.

Universität Zürich: Klare Regeln und Transparenz

An der Universität Zürich sind klare Regeln etabliert. Verdachtsfälle werden erst im Gespräch angesprochen, sprachliche Auffälligkeiten allein sind nicht ausreichend für eine negative Bewertung. Stattdessen werden Prüfungen dahingehend angepasst, dass eigenständiges Denken erforderlich ist.

Universität Bern: Offenheit mit strengen Maßnahmen

An der Universität Bern ist die Nutzung von KI bei schriftlichen Arbeiten grundsätzlich zulässig, muss aber deklariert werden. Bei Täuschungsversuchen drohen strenge Konsequenzen, von einem Verweis bis hin zum Ausschluss in schwerwiegenden Fällen.

Hochschule Luzern: Prävention durch angepasste Prüfungsformate

Die Hochschule Luzern verfolgt einen klaren Präventionsansatz. Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist die Nutzung von KI erlaubt, solange sie ordnungsgemäß dokumentiert wird. Traditionelle Prüfungsformate mit Stift und Papier kommen dabei teilweise wieder zum Einsatz.

Was denken Studierende über KI im Studium?

Die Meinungen über den Einsatz von KI im Studium sind geteilt. Während einige eine transparente Nutzung befürworten, sehen andere die Gefahr von Missbrauch. Unsicherheiten bestehen ebenfalls. Die Diskussion bleibt spannend und zeigt, wie sehr sich das akademische Umfeld im digitalen Zeitalter wandelt.