
Schweiz unter Unwetterwarnung: Heftige Niederschläge erwartet!
2025-06-04
Autor: Lukas
Gewitterlinie nimmt an Stärke ab - Zürich bleibt verschont
Eine mächtige Gewitterlinie, die zuvor rasch durch die Zentralregion der Schweiz zog, hat sich kurz vor Zürich deutlich abgeschwächt. Auf dem Uetliberg wurden laut Meteo Schweiz noch heftige Sturmböen mit bis zu 96 km/h gemessen. Auch tiefere Lagen in Fluntern und Affoltern erlebten Sturmböen von ca. 80 km/h. Angesichts des Unwetterpotenzials, das an diesem Tag in der Luft lag, war dies jedoch vergleichsweise harmlos. Meteorologe Christophe Holstein wies bereits vor dem Ereignis darauf hin, dass die Nordostschweiz wegen des Föhns vermutlich von den meisten Unwettern verschont bleiben würde. Weiter östlich, insbesondere in der Bodenseeregion, könnten die Gewitter jedoch wieder an Intensität zulegen.
Flughafen Zürich von Unwetter beeinflusst
Am Flughafen Zürich haben die Gewitter vorerst keine massiven Folgen hinterlassen, jedoch sorgten ungewöhnliche Flugrouten für Aufsehen. Ein Airbus A220 der Swiss auf dem Weg nach London Heathrow drehte zunächst in die falsche Richtung, um die Gewitterzelle zu umgehen. Bei Unwettern wird die Abfertigung durch Blitzschlaggefahr oft eingestellt, doch die Gewitter zogen rasch weiter. Einige Flugzeuge hatten erhebliche Probleme bei der Landung und mussten durchstarten. Eine Swiss-Maschine aus Oslo sowie eine aus Prag mussten ihren Anflug wiederholen, wobei sich das Anflugregime änderte. Die Swiss hatte ihren Flugplan vorsorglich angepasst, was sich als klug herausstellte, da sich Verspätungen häuften.
Schwierigkeiten am Euroairport Basel
Am Euroairport in Basel konnte eine Maschine aus Palma de Mallorca aufgrund des Unwetters am Nachmittag nicht landen. Der Airbus A320 der Condor musste umkehren und wurde nach Zürich umgeleitet, wo er schließlich gegen 16:38 Uhr landete. Ein Flug von Wizz Air aus Budapest kreiste über Süddeutschland, schaffte es jedoch kurz vor 17 Uhr sicher am Euroairport zu landen.
Hagel-Alarm in der Region Zofingen!
Bereits am frühen Morgen zog eine starke Superzelle über das Mittelland, wobei die Region Zofingen im Kanton Aargau am stärksten betroffen war. Berichten zufolge hatte die Feuerwehr mehrfach auszurücken, insbesondere um mit Hagelkörnern verstopfte Abflüsse zu räumen. Laut Aargauer Zeitung mussten bei circa zehn Liegenschaften Wasser abgepumpt werden. Die Schäden in der Landwirtschaft sind bisher noch nicht vollständig erfasst.
Bund gibt Unwetterwarnung für die Schweiz heraus
Die Schweizer Behörden haben eine Unwetterwarnung für das gesamte Mittelland und das Juragebiet herausgegeben. Auch Teile des Wallis sind gefährdet. Meteorologen erwarten, dass erhebliche Niederschlagsmengen fallen könnten, wobei die genaue Form je nach Region variieren kann. Laut dem Niederschlagsradar sollen erste Gewitter gegen 14 Uhr in Genf auftauchen, gefolgt von Bern um 16 Uhr und Zürich um 17 Uhr.
Wetterlage sorgt für potenzielle Unwetter!
Die Wetterexperten des Tages-Anzeigers beschreiben die aktuelle Wetterlage als ein Rezept für Gewitter. Der Alpenraum bleibt bis zum nächsten Wochenende unter dem Einfluss warmfeuchter Luftströmungen, während die instabile Atmosphäre nur wenig hemmende Faktoren aufweist. Dadurch entstehen im Laufe des Tages Quellwolken, und gegen Nachmittag 'zündet' es zunächst über den Bergen, bevor sich die Gewitter von West nach Ost ausbreiten und alle Regionen erreichen.
Mit solchen Wetterlagen sind auch immer Nuancen verbunden, die darüber entscheiden, ob es sich um 'normale' Gewitter oder heftige Unwetter handelt. Seid also vorsichtig und haltet euch über die aktuellen Wetterwarnungen auf dem Laufenden!