Wissenschaft

Schockierende Enthüllung: Das 1,5-Grad-Klimaziel ist in Gefahr – Was bedeutet das für uns?

2025-01-15

Autor: Leonardo

Im vergangenen Jahr hat sich die globale Durchschnittstemperatur erstmals um mehr als 1,5 Grad Celsius erhöht. Ein alarmierendes Signal, das zeigt, dass die Erde die kritische Schwelle des Pariser Klimaabkommens überschreitet, die tunlichst nicht erreicht werden sollte.

Die neuesten Daten des europäischen Klimadienstes Copernicus und anderer unabhängiger Institute geben Anlass zur Sorge. ETH-Forscher Reto Knutti betont, dass wir die Erwärmung auf langfristigen Zeiträumen von 10 bis 30 Jahren beobachten müssen, aber die Prognosen zeichnen ein beunruhigendes Bild: "Wir werden in den kommenden zehn Jahren wahrscheinlich im Durchschnitt die 1,5-Grad-Marke überschreiten."

Auch Sonia Seneviratne, ebenfalls ETH-Forscherin, hebt hervor, dass die globalen CO₂-Emissionen selbst im Jahr 2024 weiter angestiegen sind, was die Erreichung des Klimaziels enorm erschwert.

Laut den Szenarien des Weltklimarats IPCC wird die 1,5-Grad-Grenze bereits in den frühen 2030er Jahren überschritten, selbst wenn die Emissionen jetzt gesenkt werden. Diese Entwicklungen verfestigen sich als Realität, während wir an den Ergebnissen der Klimaforschung erkennen, dass das Versagen der Länder auf internationalem Parkett ernsthafte Gefahren birgt.

Ein Überschreiten der 1,5-Grad-Schwelle könnte katastrophale Folgen für Ökosysteme und Gesellschaften bedeuten. Seneviratne warnt: "Jedes zusätzliche Zehntelgrad Erwärmung steigert die Risiken und negativen Auswirkungen dramatisch." Die aktuellen IPCC-Berichte dokumentieren bereits heute verstärkt auftretende extreme Wetterereignisse, die ohne Zweifel auf den menschlichen Einfluss zurückzuführen sind.

Klimaforscher Knutti warnt, dass ein Gefühl der Ohnmacht in der Gesellschaft entstehen könnte – die Denkweise könnte sich verbreiten, dass es ohnehin zu spät sei. Dennoch betont er, dass die Konsequenzen nicht schlagartig eintreten: "Eine Erwärmung lässt sich theoretisch auch wieder zurückstellen, indem CO₂ aus der Atmosphäre entfernt wird."

Die Herausforderung besteht jedoch darin, wie schnell solche Korrekturen realisiert werden können. Knutti stellt fest: "Wenn wir einmal bei 1,7 Grad Erwärmung sind, kann es bis zu 50 Jahre dauern, um die Temperatur wieder zu senken.” Diese Trägheit des Klimasystems und die enormen technologischen und politischen Hindernisse erschweren eine Umsetzung drastisch.

Eine positive Nachricht kommt jedoch aus einer Studie des europäischen Projekts Provide. Diese zeigt, dass eine Absenkung der globalen Temperaturen auch zu einem Rückgang extremer Hitzetage führen kann. Ein Beispiel ist Chennai, wo ohne eine Änderung der Klimapolitik extrem heiße Tage in der Zukunft unvermeidlich zunehmen werden.

Das sind jedoch nicht die einzigen langfristigen Schreckensszenarien. Der Verlust von Biodiversität und die unaufhaltsame Anhebung des Meeresspiegels sind alarmierende Effekte einer fortschreiten Klimakrise. Weder Temperaturveränderungen noch andere Korrekturmaßnahmen können diese Probleme unbegrenzt umkehren.

Wissenschaftler weltweit warnen vor den unbekannten Risiken, die mit jedem weiteren Gramm CO₂ verbunden sind. Knutti hebt hervor: "Das Überschreiten der Klimagrenzen bringt uns in ein teures und ungewisses Terrain, das größte Herausforderungen für zukünftige Generationen birgt." Dies könnte auch dazu führen, dass wir unsere Infrastrukturen weitaus resilienter gegen extreme Wetterereignisse planen müssen, um nicht vor unüberwindbaren Herausforderungen zu stehen.

Insgesamt zeigt sich, dass jedes weitere Gramm an Emissionen nicht nur ein Risiko, sondern auch eine enorme finanzielle Belastung für die nachfolgenden Generationen darstellt. Wer denkt, das Klimaziel von 1,5 Grad sei noch erreichbar, könnte sich gewaltig irren. Die Uhr tickt – und die Zeit für effektives Handeln wird immer knapper!