
Schock im Cockpit: Lufthansa-Pilot erleidet Anfall – Autopilot übernimmt die Kontrolle!
2025-05-16
Autor: Leonardo
Am 17. Februar 2024 kam es auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Sevilla zu einem beunruhigenden Vorfall, der Piloten und Passagiere gleichermaßen in Angst versetzte. Der Kapitän des Airbus A321 konnte nach einem Toilettenbesuch nicht mehr ins Cockpit zurückkehren – und der Kopilot war komplett bewegungsunfähig.
Zu diesem Zeitpunkt, um 10:31 Uhr, hatte der Kapitän, der zuvor mit seinem ersten Offizier das Wetter besprochen hatte, die Kontrolle. Doch als er um 10:39 Uhr den Standard-Code für das Cockpit eingab, reagierte der Kopilot nicht. Ein erstes Hilfsversuch über die Sprechanlage blieb ebenfalls ohne Echo. In seiner Not gab der erfahrene Kapitän den Notzugangscode ein, um schließlich nach wenigen Minuten das Cockpit betreten zu können.
Ein beunruhigender Zustand
Doch als der Kapitän zurückkehrte, sah er sich einem besorgniserregenden Anblick gegenüber: Der 38-jährige Kopilot war blass, schwitzte und bewegte sich seltsam. Sofort wurde Erste Hilfe durch die Kabinencrew geleistet, und ein mitreisender Arzt übernahm. Der Kopilot kehrte nicht ins Cockpit zurück, während der Kapitän entschied, nach Madrid umzuleiten.
Was geschah im Cockpit?
Die Aufzeichnungen aus dem Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder geben Aufschluss darüber, was in der Zwischenzeit passierte. Der Autopilot und der Autoschub waren aktiv, und der Kopilot, der vor dem Anfall noch fit wirkte, wurde plötzlich unfähig. Etwa 163 Kilometer nordöstlich von Madrid, um 10:32 Uhr, erlitten er einen heftigen Anfall und begann, unkontrolliert Bedienelemente zu betätigen.
Merkwürdige Geräusche bewirkten, dass Alarme wie "STOP RUDDER INPUT" und "Master Warning" ausgelöst wurden. Trotz seines besorgniserregenden Zustands blieb der Autopilot aktiv und hielt das Flugzeug auf Kurs – für etwa zehn Minuten, ohne dass einer der Piloten in der Lage war, die Kontrolle zu übernehmen.
Der Gesundheitszustand des Kopiloten
In Madrid wurde der Kopilot zur medizinischen Untersuchung gebracht, wo festgestellt wurde, dass es sich um einen epilepsieähnlichen Anfall handelte. Diese neurologische Erkrankung war vorher nicht erkannt worden, was die Flugsicherheit gefährdet.
Empfehlungen für die Zukunft
Die spanische Behörde, die den Vorfall untersucht hat, empfiehlt dringend die Anwesenheit eines weiteren befugten Crewmitglieds im Cockpit, wenn ein Pilot das Cockpit verlässt. Diese Maßnahme könnte in der Zukunft verhindern, dass kritische Situationen unbemerkt bleiben. Das Ziel ist es, sicherzustellen, dass im Notfall schnell reagiert werden kann.
Die Luftfahrtbehörden in Europa wurden aufgefordert, die Risikobewertungen zu überprüfen, um die Sicherheit in der Luftfahrt weiter zu erhöhen. Lehren aus diesem Vorfall ermöglichen es, noch besser auf unerwartete gesundheitliche Notfälle im Cockpit vorbereitet zu sein.