Der Verkaufsstart der PlayStation 5 Pro verlief unerwartet turbulent – besonders für Scalper, die sich auf eine hohe Nachfrage und knappe Bestände verlassen hatten. Stattdessen sieht es so aus, als müssten viele von ihnen mit unverkauften Konsolen kämpfen. Berichten zufolge verkaufen sie die Geräte nun sogar zu erheblich reduzierten Preisen, unterhalb der empfohlenen 800 Euro von Sony.

Unbeliebt, aber clever

Scalper haben sich einen fragwürdigen Ruf im Onlinehandel erworben. Sie sind darauf spezialisiert, Produkte aufzukaufen, die schnell ausverkauft sind, um sie dann zu stark überhöhten Preisen weiterzuverkaufen. Dies führt oft zu einem frustrierenden Einkaufserlebnis für Käufer, die entweder überteuerte Preise akzeptieren müssen oder lange suchen, um ein faires Angebot zu finden. Viele Gamer akzeptieren diese Wucherpreise nicht mehr, was die scalperfreundlichen Märkte destabilisiert.

Ein Markt mit geringer Nachfrage

Die Situation für die Playstation 5 Pro ist jedoch anders. Auf Plattformen wie eBay und Kleinanzeigen sind die Preise für viele Konsolen gesunken, mit Angeboten um die 750 Euro. Dies wirft einige Fragen auf: Hat Sony eventuell die Produktion optimiert und von Anfang an ausreichend Konsolen bereitgestellt? Wahrscheinlicher ist jedoch, dass das Marktinteresse für die neue Konsole nicht so ausgeprägt ist wie bei der Vorgängergeneration. Dazu kommt, dass viele potenzielle Käufer bereit sind, auf Preisnachlässe zu warten, anstatt den vollen Preis zu zahlen, was zu einem gesättigten Markt führt.

Überraschende Verkaufsschlager

Trotz dieser Herausforderungen gibt es beim Markstart der Playstation 5 Pro dennoch einen „Schönheitsfehler“. Während die Hauptkonsole schlecht verfügbar ist, sind optionale Zubehörteile wie das Disc-Laufwerk und der vertikale Standfuß oft ausverkauft. Dies hat die Preise auf den Online-Marktplätzen in die Höhe getrieben, wobei hier manchmal das Doppelte des regulären Preises gefordert wird. Diese Zubehörteile sind für das Standardmodell ebenfalls erforderlich und die begrenzte Verfügbarkeit sorgt für zusätzlichen Frust.

Verkäufe übertreffen Erwartungen

Trotz des kritischen Preises hat Sony in seinem aktuellen Geschäftsbericht vermeldet, dass die PlayStation 5 Pro erfolgreicher ist als die PlayStation 4 Pro zu ihrem Markteinführungszeitpunkt. Laut Hiroki Totoki, President, COO und CFO von Sony, übertreffen die Verkaufszahlen sogar die der Vorjahresmodelle. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation auf dem Markt weiterentwickeln wird, aber es scheint, als ob Käufer auf eine bessere Verfügbarkeit von Zubehörteilen hoffen müssen.

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