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SC Bern: Rückschlag für die «Perestroika» – Dominik Kahun fällt lange aus!

2024-09-26

Rückschlag für die «SCB-Perestroika» – Dominik Kahun fällt wochenlang aus!

Der SC Bern muss die nächsten sechs bis acht Wochen auf seinen besten Einzelspieler verzichten. Dominik Kahun wurde im Spiel gegen Lugano (4:6) von einem Puck getroffen und hat sich Verletzungen zugezogen.

Jussi Tapola, der als «Michail Gorbatschow der Schablonentrainer» in den Geschichtsbüchern eingehen könnte, hatte gerade damit begonnen, die taktischen Spielweisen des SC Bern zu erneuern. Doch nun steht die gesamte „Perestroika“ auf der Kippe. Der schnellste und kreativste Offensive des SCB, Kahun, fällt aus. „Wir müssen vier bis sechs Wochen auf ihn verzichten“, bestätigte SCB-Untersportchef Patrik Bärtschi. Kahun kam in Lugano nur auf 1:15 Minuten Eiszeit, bevor er verletzungsbedingt ausfiel.

Tapola setzt darauf, dass talentierte Spieler wie Kahun das Team voranbringen und eine offene Spielweise fördern. Kahun war nicht nur letzte Saison der Topscorer des SCB, sondern auch der beste Passgeber der gesamten Liga. Ohne ihn wird es für den SCB schwierig, seine Offensive aufrechtzuerhalten, was Tapola möglicherweise dazu zwingt, wieder auf konventionelles Schablonen-Hockey zurückzugreifen.

Patrik Bärtschi ließ offen, ob der SCB einen achten Ausländer verpflichten wird. Neben dem Torhüter Adam Reideborn hat der SCB bereits Lizenzen für die beiden schwedischen Verteidiger Anton Lindholm und Patrik Nemeth sowie die Stürmer Austin Czarnik, Victor Ejdsell und Waltteri Merelä eingelöst. Diese Spieler bringen eine robuste Spielweise mit, sind jedoch eher für ein defensives Konzept geeignet als für ein aufregendes Offensivspiel.

Im Hinblick auf die Herausforderungen, die vor dem SCB liegen, sind noch drei Ausländerlizenzen verfügbar. Pro Saison können bis zu 10 Ausländer lizenziert werden. Trotz der Zurückhaltung des Untersportchefs deuten die Rückmeldungen der internationalen Agenten darauf hin, dass der SCB aktiv nach einem achten Ausländer sucht.

Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich der SCB mit diesen Herausforderungen entwickeln wird. Am Freitag steht ein taktischer Stresstest in Lausanne an, gefolgt vom Spiel gegen Ambri am Samstag, einem Team, das für sein „Anti-Schablonenhockey“ bekannt ist. Wird der SCB in der Lage sein, die „Perestroika“ am Leben zu halten, oder muss diese Strategie gar wieder auf Eis gelegt werden? Die nächsten Spiele könnten entscheidend sein!