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Riccardo Giraudi: Kobe Beef Bolognese in St. Moritz

2025-01-22

Autor: Lara

Riccardo Giraudi (48), ein führender Gastro-Unternehmer und Kopf eines globalen Fleisch-Imperiums, sitzt in der Lobby des Hotels Grace La Margna in St. Moritz und erzählt Geschichten aus seiner Kindheit. Aufgewachsen als Sohn italienischer Fleischhändler, zeigte Giraudi bereits im Alter von elf Jahren ein bemerkenswertes Geschäftstalent. Er erinnert sich daran, wie er als Schüler in Monaco amerikanische Süßigkeiten importierte, um seine Klassenkameraden glücklich zu machen. Damit war der Grundstein für seine unternehmerische Laufbahn gelegt.

Die Liebe zur Qualität

Giraudi hat sich die Liebe zum Fleisch selbst erarbeitet, im Gegensatz zu seinem Vater, der Fleisch lediglich als Handelsware betrachtete. Nach einer ersten Kostprobe von Kobe Beef aus Japan war ihm sofort klar, dass er die Exklusivrechte sichern musste. Giraudi Meats wurde schnell der größte Fleischimporteur in Frankreich, und die Firma ist heute führend im Import von hormonfreiem Black Angus und zertifiziertem Kobe-Rindfleisch in Europa.

Ein unkonventionelles Restaurantkonzept

Um seine hochwertigen Fleischprodukte präsentieren zu können, musste Giraudi in Monaco ein Restaurant eröffnen. Zufällig fiel ihm ein talentierter Praktikant auf, der später sein Ehemann wurde: Emil Humbert, Partner des berühmten Designer-Duos Humbert & Poyet. Ihr Stil, eine Mischung aus modernen und klassischen Elementen, versprach einen "warmen Glamour", der das Konzept der Beefbar weltweit populär machte.

Innovative Gerichte mit Spitzenqualität

Die Beefbars haben sich weltweit einen Namen gemacht, indem sie erstklassige Fleischqualitäten auf unkonventionelle Art und Weise anbieten. Von Gyozas bis Bolognese, die kreativen Gerichte ziehen Gourmetliebhaber aus aller Welt an. Noch nie war der Verzehr von Luxusfleisch so aufregend.

Partnerschaft mit Luma Beef

Ein spannendes neues Kapitel wurde mit der Schweizer Firma Luma Beef aufgeschlagen, die für ihre exzellente Dry-Aging-Technologie bekannt ist. Giraudi ist begeistert von der Qualität und hat einen Liefervertrag für seine Restaurants abgeschlossen. Obwohl er die lokale Qualität des Schweizer Fleisches kritisiert, ist er fest entschlossen, mit Luma Beef zu arbeiten.

Expansionspläne und neue Filialen

Die Eröffnung der ersten Beefbar im deutschsprachigen Raum im Grace La Margna in St. Moritz hat für Aufregung gesorgt. Giraudi plant bereits neue Standorte in Genf und Zürich. Während seines Besuchs in St. Moritz wurde er von prominenten Gastronomievertretern umgeben, die sich für sein Konzept interessierten. Die Beefbar-Kette zählt mittlerweile 30 Filialen weltweit und ist auf dem besten Weg, eine der am schnellsten wachsenden gastronomischen Marken zu werden.

Merchandise und Modekollektion

Zusätzlich zu den einzigartigen Speisen bietet die Beefbar auch eine interessante Merchandise-Linie an, die von Tellern mit Emojis bis hin zu einem exklusiven Sneaker reicht. Ab Januar 2024 wird Giraudi eine Modekollektion in Zusammenarbeit mit Alberto Bresci lancieren, die sicherlich Aufmerksamkeit erregen wird.

Der Pizza-Automat

Giraudi arbeitet auch an einem erstaunlichen neuen Projekt: einem Pizza-Automaten, der echte Holzofen-Pizza in Restaurantqualität zubereitet. Geplant ist der Launch in Monaco sowie ein späterer Rollout in anderen Ländern. Er sucht nach Lösungen, um die Lebensmittelqualität auf ein neues Niveau zu heben – immer mit Spaß und einem gewissen Einfluss auf die Fast-Food-Kultur.

Riccardo Giraudi ist nicht nur ein Innovator im Fleischhandel, sondern auch ein kreativer Unternehmer, der mit jedem neuen Konzept die Gastronomie der Spitzenklasse neu definieren möchte. Schrille Ideen, beste Qualität und ein unermüdlicher Antrieb treiben ihn an, und das ist erst der Anfang seiner beeindruckenden Karriere.