
Rhinosinusitis und COVID-19: Kein Zusammenhang entdeckt!
2025-04-08
Autor: Emma
Eine bemerkenswerte Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Hilmar Gudziol von der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am Universitätsklinikum Jena hat ergeben, dass es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen chronischer Rhinosinusitis (CRS) und COVID-19 gibt.
Die Forscher analysierten die Daten von 252 Patienten, die sich zwischen 2020 und 2023 einer Nasennebenhöhlenoperation unterzogen. Die Gruppe bestand aus Personen mit und ohne nasale Polypen. Interessanterweise berichteten nur 11 der Patienten, dass sie zuvor an COVID-19 erkrankt waren. Als Kontrollgruppe diente eine Alters- und Geschlechts-matched Gemeinschaft ohne chronische Rhinosinusitis, von der 14 Personen mit SARS-CoV-2 infiziert waren.
Die Ergebnisse waren für Fachleute überraschend: Die Schwere und Häufigkeit der COVID-19-Infektionen schienen durch die Diagnose der chronischen Rhinosinusitis nicht beeinflusst zu werden. Dies galt unabhängig davon, ob die Patienten an CRS mit oder ohne nasale Polypen litten. Das Autorenteam um Prof. Gudziol stellte fest, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen COVID-19 und CRS gibt.
Ein weiterer interessanter Punkt war, dass auch das Vorhandensein einer Gewebseosinophilie, die bei CRS mit Nasenpolypen fast dreimal häufiger vorkommt, keine Auswirkungen auf das COVID-19-Ergebnis hatte. Zudem konnte keine Assoziation zwischen COVID-19 und dem Riechvermögen der an CRS erkrankten Patienten festgestellt werden.
Die Forschungsergebnisse könnten neue Perspektiven in der Behandlung und dem Verständnis von CRS im Kontext von COVID-19 eröffnen, indem sie deutlich machen, dass Patienten mit chronischer Rhinosinusitis nicht anfälliger für schwere COVID-19-Verläufe sind. Diese Erkenntnisse sind besonders für HNO-Ärzte und Patienten von Bedeutung, die sich Sorgen über mögliche Komplikationen durch COVID-19 machen.