
Revolutionärer Ansatz gegen resistente Keime: Könnte die Antibiotikakrise endlich gelöst werden?
2025-04-17
Autor: Laura
Ein Durchbruch im Kampf gegen multiresistente Bakterien
Ein internationales Forschungsteam hat einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung von antibiotikaresistenten Erregern entwickelt. Anstatt sich auf eine einzige Methode zu stützen, setzen die Wissenschaftler auf eine Kombination aus verschiedenen Behandlungen, die das Potenzial haben, die Antibiotikakrise entscheidend zu verbessern.
Die Kraft des Mikrobioms im Darm
Die aktuelle Strategie fokussiert auf die Nutzung des menschlichen Mikrobioms – einer komplexen Gemeinschaft von Mikroorganismen im Darm, die aus Billionen von Bakterien, Viren, Pilzen und Bakteriophagen besteht. Diese tiny Helfer sind entscheidend für unsere Gesundheit, da sie bei der Verdauung helfen, das Immunsystem unterstützen und krankmachende Keime fernhalten.
Impfung und "gute" Bakterien kombiniert
Laut den Forschern, darunter Emma Stack von der ETH Zürich, zeigt eine neuartige Schluckimpfung vielversprechende Ergebnisse. Die Kombination dieser Impfung mit „guten“ Darmbakterien könnte nicht nur die Auswirkungen von Salmonellen und E. coli bekämpfen, sondern auch die antibiotikaresistenten Erreger gezielt im Darm angreifen.
Ein gärtnerischer Ansatz im Mikrobiom
Die Idee ist, dass die „guten“ Bakterien als flankierende Unterstützung der Impfung wirken und den pathogenen Mikroben die Nahrungsquelle streitig machen. Emma Stack vergleicht dies mit der Gartenarbeit: „Wenn Sie das Unkraut bekämpfen wollen, müssen Sie neue Pflanzen einsetzen, um die leeren Plätze zu füllen.”
Zukunftsperspektiven: Von der Forschung zur Anwendung
Die Forscher planen, diese Kombinationstherapie besonders vor Operationen einzusetzen, um die Gefahr von postoperativen Infektionen zu minimieren. Die Vorstellung ist, eine Kapsel zu entwickeln, die sowohl den Impfstoff als auch die Konkurrenzbakterien enthält.
Weg zur klinischen Anwendung noch lang
Bevor diese Behandlungsmethode jedoch für Menschen verfügbar ist, sind umfangreiche Tests notwendig. Der nächste Schritt besteht darin, die Ergebnisse der Mausstudien auf den Menschen zu übertragen, gefolgt von klinischen Studien in der Zukunft.