Revolutionäre Methoden zur schonenden Entfernung von Lebertumoren
2024-11-12
Autor: Sofia
Bei Leberkrebs und -metastasen wird die interventionelle radiologische Onkologie als schonende Alternative zu großen chirurgischen Eingriffen immer populärer. Dies bietet Patienten neue Hoffnung und erfolgt nahezu ohne die erheblichen Risiken traditioneller Operationen.
In Frankfurt ist Thomas Vogl, Direktor der Radiologie- und Nuklearmedizin-Klinik an der Universitätsmedizin Frankfurt, international als Pionier auf diesem Gebiet anerkannt. Er hat innovative Techniken entwickelt, die bildgebende Verfahren wie CT und MRT nutzen, um Tumore genau zu lokalisieren und mit minimal-invasiven Methoden zu behandeln. "Diese Verfahren sind weniger belastend, erhalten gesundes Gewebe und sind ideal für Patienten, die große Operationen nicht verkraften können", erklärt Vogl.
Die am häufigsten angewendeten Methoden sind die Radiofrequenz-Ablation (RFA), Mikrowellen-Ablation (MWA), laserinduzierte Thermotherapie (LITT), transarterielle Chemoembolisierung (TACE) und transarterielle Radioembolisation (TARE). Während RFA für einzelne Tumore geeignet ist, können auch mehrere Metastasen mit MWA oder LITT behandelt werden.
Lebermetastasen hingegen sind Absiedelungen von Tumoren, die meist aus anderen Organen wie Lunge, Brust oder Dickdarm stammen. Diese können ebenfalls erfolgreich mit den genannten Verfahren behandelt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser minimal-invasiven Methoden ist die individuellere Anpassung der Behandlung. Studien zeigen positive Ergebnisse für das Überleben von Patienten: Nach einer RFA leben Patienten durchschnittlich 50,8 Monate, während es bei Mikrowellen-Ablationsbehandlungen 43 Monate und bei laseriduzierter Thermotherapie 45,6 Monate sind.
Die Wahl der Therapie hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, darunter das Stadium der Erkrankung, der Allgemeinzustand des Patienten sowie der Ursprung und die Anzahl der Tumore. Thomas Vogl rät dazu, sich immer an ein spezialisiertes Zentrum zu wenden, das alle neuesten Behandlungsmethoden anbietet.
In den letzten Jahren ist die Häufigkeit von Leberkrebs gestiegen. Besonders besorgniserregend ist, dass jüngere Frauen zunehmend betroffen sind. Daher ist es wichtig, frühzeitig Präventionsmaßnahmen zu ergreifen und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Ursachen können chronische Lebererkrankungen, Alkoholmissbrauch oder Virusinfektionen sein. Die Symptome sind oft unspezifisch, was eine frühzeitige Diagnose erschwert.
Insgesamt bietet die interventionelle radiologische Onkologie vielversprechende Perspektiven für die Behandlung von Leberkrebs und -metastasen, indem sie schonende und zielgerichtete Therapien anwendet, die den Patienten das Leben erleichtern. Die moderne Medizin macht große Fortschritte, und immer mehr Patienten profitieren von diesen innovativen Behandlungsansätzen.