Revolutionäre Lösungen für die Arzneimittelentwicklung: KinCon biolabs an der Spitze der Forschung
2024-11-11
Autor: Emma
Krebs und Morbus Parkinson gehören zu den herausforderndsten Krankheiten unserer Zeit, insbesondere weil viele der dafür verantwortlichen Proteine als „undruggable“ gelten. Diese Proteine bieten oft keine klassischen Ansatzpunkte für die Entwicklung von Medikamenten. Um diese Problematik zu überwinden, hat KinCon biolabs, ein innovatives Spin-off der Universität Innsbruck, eine bahnbrechende zellbasierte Reportertechnologie entwickelt. Diese Technologie macht die strukturellen Veränderungen von schwer zugänglichen Zielproteinen sichtbar. Bei Bindung eines speziell entwickelten Reporters an das Zielprotein leuchtet dieser auf, was zu einem klar messbaren Signal im Zellkulturmodell führt.
KinCon biolabs wurde 2022 nach einem erfolgreichen FFG Spin-off-Fellowship und unter der Leitung von Prof. Christoph Huber gegründet. Im Jahr 2023 nahm das Tiroler Unternehmen am Creative Destruction Lab (CDL-Berlin) teil, wo es fachkundige Beratung von Mentoren und Investoren erhielt. Mit der neuesten Technologie zielt das Unternehmen darauf ab, die Wirksamkeit von Medikamentenkandidaten bereits in den frühen Entwicklungsphasen zu prognostizieren.
Zu den jüngsten Errungenschaften zählt die erfolgreiche Durchführung von Pilotprojekten mit einem an der NASDAQ börsennotierten Biotech-Unternehmen, gefolgt von einem neuen Projekt mit einem führenden Pharmakonzern, um Therapien für schwer behandelbare, „undruggable“ Proteine ins Visier zu nehmen. Darüber hinaus erhält KinCon biolabs staatliche Unterstützung durch eine R&D-Förderung des Landes Tirol, um dessen Technologieplattform für ein spezielles Projekt zu Morbus Parkinson auszubauen.
Das im Sommer gestartete Projekt „Seek & Destroy“, welches im Rahmen einer FFG Austrian Life Science Initiative durchgeführt wird, konzentriert sich auf die Entwicklung einer neuartigen Wirkstoffklasse, die Krebsproteine für den Abbau markieren kann. Dies könnte einen signifikanten Fortschritt im Kampf gegen Krebs darstellen.
Zusätzlich wird die Doktorandin der Universität Innsbruck, Alexandra Fritz, dank einer FFG- und Landesförderung unterstützt. Sie untersucht in ihrer industrienahen Dissertation neue Ansätze, um die Funktion von Tumor-Suppressor-Proteinen wiederherzustellen. Dies ist ein Schritt, der das Potenzial hat, neue Perspektiven in der Tumorforschung zu eröffnen.
Die Kooperation von KinCon biolabs mit Oroboros Instruments und anderen regionalen Partnern stellt sicher, dass innovative Forschungsansätze optimal vorangetrieben werden. Um die Expertise und Innovationskraft weiter zu stärken, plant das Unternehmen, seine Belegschaft zu erweitern und neue Talente in ihr Team zu integrieren.
Ein besonders aufregendes Vorhaben ist der Umzug in den Life Science Hub Westpark Innsbruck im Jahr 2025. Dieses Zentrum soll ein dynamisches Ökosystem für Life-Science-Unternehmen und Start-ups bieten, was die Zusammenarbeit und Innovation weiter fördert. Diese Schritte legen den Grundstein für nachhaltiges Wachstum und erfolgreiche nationale sowie internationale Kooperationen im Bereich der Biotechnologie, was die Zukunft der Arzneimittelentwicklung entscheidend verändern könnte.