Gesundheit

Revolutionäre Fortschritte in der Krebstherapie: Forscher aus Fulda präsentiert bahnbrechendes Medikament gegen Tumorzellen

2025-01-18

Autor: Lara

Fulda

Die Welt der Medizin könnte sich bald drastisch ändern: Dr. Johannes Karges, ein gebürtiger Fuldaer, arbeitet mit seinem Team an der Ruhr-Universität Bochum an einer revolutionären Krebstherapie, die das Potenzial hat, die bisherigen Behandlungsansätze auf den Kopf zu stellen. "Wenn wir erfolgreich sind, könnten Chemotherapien ohne die belastenden Nebenwirkungen der herkömmlichen Therapie möglich werden," erklärt der 32-Jährige.

Die Forschungsgruppe von Karges, bekannt als die "Karges Group", besteht aus einem internationalen Team von Wissenschaftlern aus den Bereichen Chemie, Biologie und Physik, die nicht nur aus Deutschland kommen, sondern auch aus Ecuador, Griechenland, Spanien und Japan. "Das Interesse an unserer Forschung ist überwältigend; wir haben weitaus mehr Bewerbungen als Plätze für Studierende oder Doktoranden," so Karges.

Die innovative Therapieansatz zielt darauf ab, gezielt Tumorzellen zu bekämpfen, ohne den gesamten Körper zu schädigen. Dies wird durch einen nanoverkapselten Wirkstoff erreicht, der sich gezielt in Krebszellen anreichert und durch Lichttherapie aktiviert wird. Bei ersten Tests an menschlichen Tumorzellen und Mäusen, die zuvor als unheilbar galten, zeigten die Ergebnisse bemerkenswerte Erfolge. "Bisher haben wir keine Nebenwirkungen festgestellt," berichtet Karges, fügt jedoch hinzu, dass der menschliche Körper wesentlich komplexer ist als der von Mäusen.

Ein zentraler Aspekt der Forschung von Dr. Karges ist die Bekämpfung von Metastasen, die für 90 % der krebsbedingten Todesfälle verantwortlich sind. "Die meisten Tumore sind behandelbar; jedoch sind die gestreuten Tumoren oft besonders schwierig zu therapieren," erklärt er. Die neu entwickelte Verbindung soll dabei helfen, das Immunsystem zu aktivieren, sodass es lernt, den Tumor selbst anzugreifen.

Dr. Karges, der unter anderem an Universitäten in Paris, Kalifornien und San Diego forscht, wurde für seine Arbeit mit zwei renommierten Forschungspreisen ausgezeichnet. Die Jury des Paul-Ehrlich- und Ludwig Darmstädter-Preises hob hervor, dass seine Therapie die Nebenwirkungen konventioneller Krebsmedikamente erheblich reduzieren und die Wirksamkeit steigern könnte. Symptome wie Haarausfall und Erschöpfung könnten somit bald der Vergangenheit angehören.

Geboren und aufgewachsen in Fulda, hat Karges bereits eine beeindruckende akademische Laufbahn hinter sich. Nach seinem Chemie-Studium an der Phillips-Universität Marburg ging es über London nach Paris, wo er seine Doktorarbeit schrieb. 2020 zog er an die University of California San Diego und kehrte 2022 nach Deutschland zurück, um in Bochum seine eigene Forschungsgruppe zu gründen.

Die bisherigen Experimente sind vielversprechend. Eine beeindruckende Errungenschaft des Teams: "Wir konnten multiple Tumoren und Metastasen bei Mäusen, die beim Menschen als unbehandelbar gelten, vollständig beseitigen," berichtet Karges stolz.

Im nächsten Schritt möchte die Karges Group ihre Methode auch an größeren Tieren wie Schweinen testen und peu à peu die Ergebnisse auf den Menschen übertragen. Wenn die Therapieform den nächsten Schritt erfolgreich absolviert, stehen wir möglicherweise vor einem Paradigmenwechsel in der Krebstherapie, der unheilbare Tumoren möglicherweise in behandelbare Erkrankungen verwandelt.

Wann die neue Therapiemethode in klinischen Anwendungen verfügbar sein könnte, bleibt abzuwarten: "Wir müssen unser Medikament weiter optimieren und benötigen zusätzliche finanzielle Mittel," betont Karges. Die Hoffnung auf eine revolutionäre Behandlung der Krebsdiagnosen wird damit zugleich angefacht: Eine neue Ära der Krebserforschung könnte angebrochen sein!