Ein Mangel an Vitamin D gilt als erheblicher Risikofaktor für die Entwicklung von Multipler Sklerose (MS) und ist auch eng mit der Aktivität der Krankheit verknüpft. Trotz früherer Studien, die zu widersprüchlichen Ergebnissen führten, zeigen neue Forschungsergebnisse vielversprechende Fortschritte. In einer aktuellen Studie mit dem Namen „D Lay MS“ hat ein Forschungsteam die orale Einnahme von 100.000 I.E. Cholecalciferol (eine aktive Form von Vitamin D) alle zwei Wochen über einen Zeitraum von zwei Jahren untersucht und diese mit einer Placebogruppe verglichen.

Die Ergebnisse sind durchweg positiv: Bei 94 von insgesamt 156 Teilnehmern (60,3 Prozent) in der Vitamin-D-Gruppe wurde eine Krankheitsaktivität festgestellt, während dies in der Placebogruppe bei 109 von 147 Personen (74,1 Prozent) der Fall war. Zu beachten ist, dass die Zeit bis zum Auftreten der Krankheitsaktivität bei den Teilnehmern, die Vitamin D erhielten, signifikant länger war: Diese betrug 432 Tage im Vergleich zu nur 224 Tagen in der Placebogruppe. Diese Erkenntnisse werden durch MRT-Untersuchungen untermauert, die eine geringere Anzahl von Läsionen im Gehirn bei den Vitamin-D-Empfängern zeigten.

Die Autoren der Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift JAMA veröffentlicht wurde, empfehlen dringend weitere Untersuchungen zur Vitamin-D-Ergänzung, insbesondere für Personen, die an Vitamin-D-Mangel leiden. Es ist entscheidend, dass wir die Bedeutung von Vitamin D im Zusammenhang mit MS weiter erforschen und verstehen.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Teilnehmer der Studie an einem klinisch isolierten Syndrom (CIS) litten – einem Zustand, der oft der Vorbote von MS ist. MS manifestiert sich typischerweise durch akute Schübe, die beispielsweise eine Entzündung des Sehnervs oder des Rückenmarks einschließen können. Interessanterweise entwickelt sich das CIS nicht immer zu einer voll ausgeprägten MS, wodurch es noch mehr essentielle Forschung benötigt.

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