Gesundheit

Revolutionäre Blutproben: Morbus Parkinson Jahre im Voraus vorhersagen!

2024-11-16

Autor: Louis

Die frühzeitige Erkennung von Krankheiten kann entscheidend für den Behandlungserfolg sein. Eine neue Forschungsreihe deutet darauf hin, dass Morbus Parkinson bereits Jahre bevor die ersten Symptome auftreten, im Blut nachgewiesen werden könnte. In Deutschland sind mindestens 200.000 Menschen von dieser schwerwiegenden neurodegenerativen Erkrankung betroffen, was Parkinson zur zweithäufigsten neurodegenerativen Krankheit macht.

Laut einer bahnbrechenden Studie von Wissenschaftlern des Wyss Instituts der Harvard University und des Brigham and Women’s Hospitals könnte eine innovative Methode namens „flüssige Biopsie“ dabei helfen, Parkinson in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Diese Methode untersucht extrazelluläre Vesikel (EVs) im Blut, die essenzielle biologische Informationen vom Gehirn transportieren. Insbesondere das Protein Alpha-Synuclein – das bei Parkinson-Patienten einen charakteristischen chemischen Marker aufweist – kann durch diese Technik spezifisch analysiert werden. Das Potenzial dieser Methode ist enorm, allerdings ist sie gegenwärtig noch zu komplex für einen breiten Einsatz.

Ein weiterer spannender Fortschritt kommt von Forscherteams der Universitätsmedizin Göttingen und des University College London. Diese haben herausgefunden, dass es möglich ist, Parkinson bis zu sieben Jahre im Voraus vorherzusagen, indem sie Blutproben von Risikopatienten analysieren und dabei Künstliche Intelligenz einsetzen. Durch den Vergleich von Blutproben erkannten sie 23 Proteine, die signifikante Unterschiede zwischen gesunden und erkrankten Personen aufwiesen. Insbesondere acht dieser Proteine hatten das Potenzial, die Krankheit mit einer Genauigkeit von 79% für Risikopatienten vorherzusagen, die an einer REM-Schlafverhaltensstörung leiden, die als Hochrisikofaktor gilt.

Dr. Michael Bartl, Assistenzarzt an der Klinik für Neurologie der UMG, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse: "Wenn wir diese acht Proteine im Blut identifizieren, könnten wir potenzielle Parkinson-Patienten schon mehrere Jahre vorher erkennen. Frühzeitige medikamentöse Therapien könnten dann eingesetzt werden, um den Verlauf der Erkrankung möglicherweise zu verlangsamen oder sogar ganz zu verhindern."

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Kaffeetrinker möglicherweise ein geringeres Risiko haben, an Parkinson zu erkranken, was auf die Bedeutung von Lebensstilfaktoren hinweist.

Die charakteristischen Symptome von Morbus Parkinson umfassen:

- Verlangsamung der Bewegungsfähigkeit und eine maskenhafte Mimik.

- Unwillkürliches Zittern, häufig beginnend an den Händen.

- Muskelsteifheit, die die Körperhaltung negativ beeinflussen kann.

- Gleichgewichtsstörungen, die das Risiko von Stürzen erhöhen.

Während die Forschung vielversprechende Fortschritte macht, bleibt zu hoffen, dass diese innovativen Ansätze bald in der klinischen Praxis Anwendung finden, um das Leben von Millionen Betroffenen nachhaltig zu verbessern.