
Revolution im Untergrund: Cargo Sous Terrain mit neuem Seilbahnsystem
2025-04-25
Autor: Alina
Eine grundlegende Wende in der Planung
Das ambitionierte Projekt Cargo Sous Terrain (CST) wechselt radikal die Strategie: Statt auf selbstfahrende Elektrowagen setzt man auf ein innovatives Seilbahnsystem. Dieser Schritt könnte die Investitionskosten um beeindruckende ein Drittel auf etwa 25 Milliarden Franken reduzieren.
Verzögerungen bringen besorgniserregende Nachrichten
Doch nicht alles läuft nach Plan. CST musste bekannt geben, dass sich der Zeitrahmen um mindestens fünf Jahre verlängert. Statt wie ursprünglich geplant 2031 werden die ersten Wagen frühestens 2036 durch das Tunnelsystem rasen. Ein harter Rückschlag für ein bereits umstrittenes Projekt.
Kritik aus der Bevölkerung
Das Projekt steht seit Langem in der Kritik. Gemeinden und Kantone äußern sich skeptisch und beschreiben die Machbarkeit als "höchst herausfordernd" bis "nicht umsetzbar". Diese Bedenken führten zur Einsparung von Stellen und einer Verzögerung der Bauarbeiten.
Neuer Plan, neues Design
Mit dem Wechsel zum Seilbahnsystem wird auch das Design der Transportwagen grundlegend überarbeitet. Statt futuristischer Elektrowagen, die sich während der Fahrt induktiv aufladen, kommen nun Wagen zum Einsatz, die auf Schienen fahren und in ein Drahtseilsystem eingehängt sind. Eine Entscheidung, die laut CST-CEO Christian Späth nicht ohne Grund getroffen wurde: "Die Entwicklung der Elektrowagen wäre einfach zu kostspielig gewesen."
Weniger Wärmeproblematik und Verkehrsstaus
Ein weiterer Vorteil der neuen Technologie: Mit den Elektrowagen hätte es eine erhebliche Wärmeentwicklung gegeben, die zusätzliche Kühl- und Lüftungsanlagen erforderlich gemacht hätte. Dies wäre nicht nur kostspielig gewesen, sondern auch ein großes Risiko für das Grundwasser im Tunnel darstellt.
Positive Resonanz von Experten
Trotz der bestehenden Herausforderungen, sieht der Logistikexperte Leon Zacharias von der Universität St. Gallen die Neuausrichtung der Transporttechnik als positiv an. "Die Wagen werden gleichmäßig verteilt und mit konstanter Geschwindigkeit durch den Tunnel fahren, was die Komplexität des Systems deutlich reduziert," bestätigt er.
Ein Lichtblick für Investoren
Zacharias ist optimistisch und würde sogar persönlich in das Projekt investieren: "Cargo Sous Terrain könnte für mich eine innovative Anlagemöglichkeit darstellen.“ Mit dieser Perspektive könnte das unterirdische Gütersystem eine zukunftsträchtige Lösung im Logistiksektor darstellen.