Revolution im Luftverkehr: AHS wird Teil eines neuen deutschen Abfertigungsriesen!
2024-12-23
Autor: Alina
In der beeindruckenden 73-jährigen Geschichte von AHS Aviation Handling Services hat das Unternehmen schon viele Eigentümerwechsel erlebt. 1951 als Hamburger Station der norwegischen Fluggesellschaft Braathens Safe gegründet, gehörten unter anderem namhafte Airline-Giganten wie Germania, Hapag-Lloyd Flug, Lufthansa und LTU zu den Anteilseignern. Aktuell sind sogar sieben deutsche Flughäfen beteiligt, darunter Hannover (29,75 %), Hamburg (27,25 %), Bremen (12 %), Münster/Osnabrück (10 %), Stuttgart (10 %), Köln/Bonn (10 %) und Nürnberg über seine Tochter Air Part mit (1 %).
Jetzt steht ein weiterer bedeutender Eigentümerwechsel bevor: Die derzeitigen Gesellschafter von AHS haben beschlossen, ihre Anteile an Streuli Industries zu verkaufen. Der Verkaufsvertrag wurde am Freitag, den 20. Dezember, in Hamburg unterzeichnet. Das Management erwartet, dass die deutschen Wettbewerbsbehörden bis Ende Januar 2025 grünes Licht geben. In einem vertraulichen Schreiben an die Mitarbeiter wird diese Entwicklung als „spannend und ausgesprochen positiv für AHS“ bezeichnet.
Dieter R. Streuli: Ein Visionär hinter dem Verkauf
Der Verkauf hat erhebliche Bedeutung für die deutsche Luftfahrt. Mit Streuli Industries übernimmt ein Unternehmen die Kontrolle, hinter dem Dieter R. Streuli und seine AXS Group stehen. Die AXS Group umfasst mehrere Unternehmen, die in der Branche tätig sind. Am bekanntesten ist der Bodenabfertiger AAS Airline Assistance Switzerland, der in den letzten Jahren stark in Deutschland expandiert hat. „Wir wollen in Deutschland wachsen, und AHS passt perfekt zu uns“, erklärt Streuli gegenüber der AeroTELEGRAPH.
AAS hat nicht nur in Düsseldorf mit der Übernahme von Acciona Airport Services jüngst einen wichtigen Schritt gemacht, sondern auch Aeroground Berlin am BER übernommen. Die Übernahme von AHS wird als der entscheidende Turbo für diese Expansion angesehen. AHS selbst bezeichnet sich als „Marktfführer in Deutschland unter den von Fluggesellschaften unabhängigen Anbietern im Bereich Passagierhandling und Operations“. Das Unternehmen operiert bereits an elf deutschen Flughäfen: Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, München, Leipzig/Halle, Nürnberg und Stuttgart und bedient mehr als 130 Fluggesellschaften.
Zukunftsausblick und Personalfragen
Nach der Übernahme sollen beide Unternehmen erhalten bleiben. „Wir lassen AHS wie sie ist“, betont Streuli. Es gibt nur geringe Überschneidungen zwischen AAS und AHS. Nach einer positiven Bewertung durch die Wettbewerbsbehörden sollen mögliche Synergien an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg geprüft werden. Da die Sommersaison viele Mitarbeiter erfordert, wird es keine Entlassungen geben.
Zukünftig wird AHS für die Abfertigung von Passagieren verantwortlich sein, einschließlich Check-in, Boarding und dem Umgang mit verlorenem sowie verspätetem Gepäck. AAS hingegen wird sich verstärkt auf das Ramp Handling konzentrieren, das die Abfertigung der Flugzeuge am Flughafen umfasst. Von der Einweisung über die Stromversorgung bis hin zur Ladekontrolle und dem Rückstoßen – die Bereiche sind unterschiedlich, doch beide Unternehmen beschäftigen gemeinsam über 4000 Menschen in Deutschland. Die spannende Entwicklung in der Luftfahrtbranche könnte sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter von großer Bedeutung sein! Seien Sie gespannt auf die kommenden Veränderungen!