René Benko: Haftbefehl gegen Ex-Immobilienmogul in Norditalien – Ein Skandal erschüttert die Branche!
2024-12-03
Autor: Alina
René Benko, der einst als einer der mächtigsten Immobilienmogule in Österreich galt, steht nun unter massivem Druck. Die Staatsanwaltschaft Trient hat einen Haftbefehl gegen den Unternehmer erlassen, berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Dieser Haftbefehl betrifft Immobiliengeschäfte, die Benko zwischen 2018 und 2022 tätigte. Darüber hinaus wird auch in Zusammenhang mit zwei weiteren Transaktionen seines Unternehmens Signa ermittelt.
Die Behörden haben laut aktuellen Informationen auch in Österreich eine Vernehmung von Benko durch das Tiroler Landeskriminalamt bestätigt. Trotz des Haftbefehls blieb Benko zunächst auf freiem Fuß, und es wurden keine weiteren Auflagen gegen ihn erlassen. Hingegen wurden insgesamt neun Personen vorübergehend unter Hausarrest gestellt, darunter Prominente wie der Chef von Signa-Italia, Heinz Peter Hager, und die Bürgermeisterin der Stadt Riva del Garda, Cristina Santi.
Ins insgesamt 77 Personen umfassende Ermittlungen sind auch lokale Politiker, Beamte, Manager sowie Mitglieder von Strafverfolgungsbehörden involviert. Über 100 Durchsuchungen wurden in Unternehmen und öffentlichen Institutionen sowohl in Italien als auch im Ausland durchgeführt, unterstützt von den Carabinieri und der Guardia di Finanza.
Benko's Anwalt, Norbert Wess, versicherte dem österreichischen „Standard“, dass gegen seinen Mandanten kein vollstreckter europäischer Haftbefehl bestehen würde. Wess ist zuversichtlich, dass sich alle Vorwürfe als unbegründet herausstellen werden.
Zusätzlich hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Österreich ein neues Verfahren gegen Benko eingeführt. Es wird ein Verdacht auf Missbrauch von Coronahilfen im Zusammenhang mit dem als Hotel geführten Chalet N am Arlberg untersucht. Die Behörde hat ernsthafte Bedenken, dass das Chalet von Benko hauptsächlich privat genutzt wurde und daher die erhaltenen Coronahilfen unberechtigt waren.
Die WKStA bezweifelt, dass die Fördergelder für die Hilfe von finanziell angeschlagenen Hotelangestellten verwendet wurden. Stattdessen sieht man den Verdacht, dass diese Gelder zur Finanzierung des luxuriösen Lebensstils von Benko und zur Abgeltung seiner Unternehmungsausgaben genutzt wurden.
Die Signa Holding, eines der erfolgreichsten Unternehmen von Benko, war vor etwa einem Jahr in die Insolvenz gerutscht. Hohe Baukosten, steigende Zinsen und interne Schwierigkeiten haben die Geschäftstätigkeiten stark belastet.
Die Entwicklungen um Benko werfen nicht nur Fragen auf über seine Geschäfte, sondern zeigen auch, wie schnell ein Imperium in Krisen geraten kann. Die Staatsanwaltschaft könnte hier erst am Anfang ihrer Ermittlungen stehen, und viele in der Immobilienbranche blicken gespannt auf die nächsten Schritte in diesem hochkarätigen Fall.