Reitschule in Bern feiert grandiose Wiedereröffnung - Was kommt als Nächstes?
2025-01-22
Autor: Mia
Die Reitschule in Bern erstrahlt in einem lebendigen Grünton, und auf dem Platz davor versammeln sich Menschen aller Altersgruppen: von jungen Studierenden bis hin zu älteren Enthusiasten und neugierigen Medienschaffenden. Das lebendige Treiben signalisiert die Rückkehr des Lebens ins alternative Kulturzentrum, das kürzlich mit ernsthaften Herausforderungen konfrontiert war.
Zurückblickend: Am 7. Januar 2025 gab die Reitschule bekannt, dass sie ihre Pforten für zwei Wochen schließen werde. Diese Maßnahme wurde aufgrund der eskalierenden Gewalt im und um das Zentrum notwendig. Wie der Schweizer Rundfunk SRF berichtete, ereignete sich Ende Dezember ein schwerer Vorfall, bei dem einem jungen Mann in einem Streit unter Drogendealern ein Finger abgeschnitten wurde. Dies verdeutlicht die angespannten Verhältnisse, die die Reitschule als einen Freiraum gefährdeten.
Reaktion der Stadt
Die neue Stadtpräsidentin von Bern, Marieke Kruit (SP), zeigte sich besorgt und kündigte ein baldiger runder Tisch-Gespräch an: "Wir müssen alle Akteure zusammenbringen und gemeinsam Lösungen finden", erklärte sie in ihrem Statement gegenüber Radio SRF. Doch während der Wiedereröffnung bleibt unklar, ob dieses Gespräch tatsächlich zustande kommt.
"Wir sind im Austausch mit der Stadt Bern, aber wir äußern uns nicht über die Medien dazu", so Michel und Lou von der Mediengruppe kurz vor der Wiedereröffnung.
Die zweiwöchige Schließung bot den Organisatoren die Gelegenheit zur Reflexion. Lou beschreibt es so: "Wir konnten uns aus der Ohnmacht befreien und mit neuer Energie in die Zukunft starten." Zukünftig soll der Austausch mit anderen Kulturorten intensiviert werden: "Wir wollen die Bedürfnisse unserer Gäste besser wahrnehmen und dadurch den Platz sicherer gestalten", fügt Lou hinzu.
Sicherheit durch Farbe und Gemeinschaft
Um das Sicherheitsgefühl zu verbessern, plant die Reitschule, den Vorplatz mit mehr Farben und Sitzgelegenheiten zu bereichern. Michel erklärt: "Die Belebung eines Platzes trägt zu einem angenehmeren Klima bei." Er erinnert an das No-Borders-No-Nations-Festival, bei dem fast 10.000 Menschen teilnahmen – ein Ereignis, bei dem keine Gewaltvorfälle gemeldet wurden.
Zusätzlich gesteht Michel ein: "Die Stadt Bern hat in der Vergangenheit ebenfalls versucht, den Platz zu revitalisieren. Doch es bedarf weiterer Lösungen und Maßnahmen. Wir sind im Gespräch mit der Stadt."
Interne Zusammenarbeit stärken
Innerhalb der Reitschule selbst finden intensive Diskussionen statt. "Wir glauben, dass die unterschiedlichen Interessen in der Reitschule ein Energie geladenen Prozess entfalten können", erläutert Lou. Auch über eine Zusammenarbeit mit der Polizei wird nachgedacht, wobei Lou und Michel betonen: "Wir setzen weiterhin auf soziale Unterstützung statt auf repressive Maßnahmen." Sie stellen klar, dass es herausfordernd sei, die zukünftige Zusammenarbeit mit der Polizei zu definieren, setzen jedoch auf einen konstruktiven und pragmatischen Ansatz in Notfallsituationen.
Die Wiedereröffnung der Reitschule ist nicht nur ein bedeutender Moment für die Kultur in Bern, sondern könnte auch den Beginn eines neuen Kapitels darstellen, das die Sicherheit, die Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund hat. Werden die Bemühungen der Reitschule Früchte tragen? Die Zeit wird es zeigen!