
Rega plant Umzug nach Kägiswil: Widerstand aus der Region brodelt
2025-09-02
Autor: Laura
Die Rega muss ihren Standort ändern
Die Rega, die in der Schweiz für Rettungsflüge bekannt ist, sieht sich gezwungen, ihre Basis am Flughafen Zürich bis 2030 zu verlassen. Die geplante Verlagerung nach Kägiswil (OW) sorgt jedoch für Aufruhr.
Der Konflikt um die Landebahn
In Kägiswil plant die Rega den Abriss der bestehenden Landebahn für ihre neue Helibase. Dies hat die Flugplatzgenossenschaft auf den Plan gerufen, die nun eine Taskforce für den Erhalt der Piste gegründet hat. Man wirft der Rega vor, sie von ihrem geliebten Heimatplatz vertreiben zu wollen.
Bundesbern greift ein
Der Bund hat sich bereits eingeschaltet und unterstützt die Bestrebungen, den Flugplatz in Kägiswil zu erhalten. Die Rega, als nationale Institution, wird von vielen als Teil der Schweizer Identität gesehen – doch in diesem Fall könnten sich die Ansichten der Anwohner als kontraproduktiv erweisen.
Die Gründe für den Umzug nach Kägiswil
Die Entscheidung für Kägiswil fällte die Rega im Juni, da die aktuelle Basis in Zürich den Bau eines neuen Rollwegs für Passagierflugzeuge behindert. Mediensprecher Adrian Schindler betont, dass die Chance, den neuen Rega-Hauptsitz in Kägiswil zu errichten, eine „einmalige Gelegenheit“ sei.
Alternativen geprüft?
Alternativen wie Belp, Erstfeld, Mollis und sogar eine Fortführung in Zürich wurden ebenfalls betrachtet. Doch Kägiswil scheint die favorisierte Wahl zu sein – und das stößt nicht überall auf Zustimmung.
Widerstand von lokalen Institutionen und Bürgern
Die Flugplatzgenossenschaft steht vor der Herausforderung, den Flugplatz nach dem Auslaufen des Pachtvertrags mit Armasuisse 2025 zu sichern. Bernhard Müller, Leiter der Taskforce, macht klar, dass der Abriss der Piste existenzbedrohend für mehrere Flugschulen und Vereine wäre.
Gegensätzliche Meinungen zur Rega in der Region
Zwar finden die Pläne der Rega in Teilen der Bevölkerung Zustimmung, doch gibt es auch viele Stimmen, die eine Umnutzung des Geländes strikt ablehnen. Der Präsident der Korporation Freiteil Sarnen führt aus, dass die Schaffung eines zivilen Flugfeldes unangebracht sei.
Konkurrenz um Fachkräfte?
Rega-CEO Ernst Kohler hebt hervor, dass die Nähe zu spezialisierten Unternehmen in der Region für den Standort Kägiswil spricht. Kritiker befürchten jedoch, dass die Rega lokale Fachkräfte abwerben könnte – diese Komponente könnte der Überzeugungskraft des Projekts schaden.
Wird es eine Einigung geben?
Die Gespräche zwischen der Rega und der Flugplatzgenossenschaft gestalten sich kompliziert. Während sich die Rega um den neuen Standort bemüht, hoffen die lokalen Akteure auf eine Lösung, die die bestehenden Strukturen schützt.
Die Zukunft des Flugplatzes ist ungewiss
In diesem ständigen Auf und Ab stellt sich die Frage: Kann die Rega ihren neuen Standort erfolgreich umsetzen, ohne den Flugplatz Kägiswil zu gefährden? Die kommenden Monate könnten entscheidend sein für die Luftrettung in der Region und die Belange der Anwohner.