Ein erstaunliches Revival der Raumfahrttechnik

Amateurastronomen in den Niederlanden haben mit einem klassischen Radioteleskop aus den 1950er Jahren die Signale der legendären Raumsonde Voyager 1 empfangen, die seit den 1970ern unterwegs ist!

Das Dwingeloo-Radioteleskop und die Herausforderung der Frequenzen

Das Team von der CA Muller Radio Astronomy Station Foundation (Camras) hat zusätzlich eine spezielle Antenne an das alte Radioteleskop in Dwingeloo montiert, um diese schwachen Signale zu erfassen. Voyager 1 ist mittlerweile unglaubliche fast 25 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt, was bedeutet, dass die Signallaufzeit etwa 23 Stunden beträgt! Dies ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Stabilität und Langlebigkeit dieser ikonischen Sonde.

Besondere Antenne für schwache Signale

Ursprünglich für niedrigere Frequenzen konzipiert, stellte das Dwingeloo-Teleskop eine besondere Herausforderung dar, da Voyager 1 auf höheren Frequenzen sendet. Um diese Erschwernis zu überwinden, war die zusätzliche Antenne entscheidend, denn die ursprüngliche Antennenstruktur war nicht in der Lage, die schwachen Signale effektiv zu reflektieren.

Eine spannende Wendung in der Kommunikation

Eine spannende Wendung: Während der Kommunikation mit Voyager 1 konnte das Team keine Nachrichten zurück an die Sonde senden. Im Gegensatz zu den großen Antennen der NASA, die für höhere Frequenzen optimiert sind, ist das Dwingeloo-Teleskop weniger leistungsfähig, was die Kommunikation eindämmt.

Umschaltung des Senders und unerwartete Vorteile

Ein unerwartetes Missgeschick mit der Raumsonde begünstigte diesen Empfang: Im Oktober 2023 musste Voyager 1 aufgrund eines Problems ihren primären Sender im X-Band abschalten und wechselte auf den schwächeren sekundären Sender im S-Band. Glücklicherweise konnte das Problem mit dem ursprünglichen Sender später behoben werden, aber die Umschaltung ermöglichte den Amateurastronomen, die Signale zu empfangen.

Die Geschichte des Dwingeloo-Radioteleskops

Das Dwingeloo-Radioteleskop wurde 1956 eingeweiht und war damals das größte der Welt mit einem Durchmesser von 25 Metern. Nach der Stilllegung im Jahr 2000 erfuhr es 2013 eine Wiederbelebung durch die amateurastronomische Gemeinschaft. Es zeigt sich, dass auch alte Technologie mit etwas Kreativität und Einsatz weiterhin bedeutende Entdeckungen ermöglichen kann.

Die Bedeutung der Voyager-Sonden

Die Voyager-Sonden, die 1977 gestartet wurden, waren bahnbrechend für die Erforschung des äußeren Sonnensystems. Während Voyager 1 die Sonne in eine neue Richtung verlässt, hat Voyager 2 sogar Uranus und Neptun erreicht, was den beiden Sonden den Titel der am weitesten gereisten menschlichen Artefakte sicherte.

Herausforderungen in der Kommunikation und der Energieverbrauch

Allerdings gibt es laufend Herausforderungen in der Kommunikation mit beiden Sonden. 2022 übermittelten die Sensoren von Voyager 1 unregelmäßige Telemetriedaten, und die NASA verlor vorübergehend den Kontakt zu Voyager 2 im Sommer des vergangenen Jahres.

Zukunft der Voyager-Mission bis 2030

Ein weiteres bekanntes Problem ist der schwindende Energieverbrauch durch Plutonium-238, das die Sonden antreibt. Um die Mission bis zum Jahr 2030 fortzusetzen, schaltete die NASA Heizungen und nicht notwendige Systeme ab und aktualisierte die Software der Sonden.

Bleiben Sie dran für weitere Neuigkeiten!

Bleiben Sie dran für weitere erstaunliche Neuigkeiten aus dem Universum und von den mutigen Bemühungen der Amateurastronomen, die das Erbe dieser historischen Mission weitertragen!