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Raser-Großmutter vs. Gericht: Zu hohe Strafe für Überspeeding?

2025-06-02

Autor: Leonardo

83-Jährige beim Rasen erwischt

In Winterthur sorgte eine 83-jährige Frau für Schlagzeilen, als sie mit beeindruckenden 106 km/h anstatt der erlaubten 60 km/h geblitzt wurde. Die Seniorin, die mit 46 km/h mehr als erlaubt unterwegs war, ging nun vor Gericht, um gegen die hohe Geldstrafe von 3300 Franken zu protestieren.

Eine unerwartete Angeklagte

Die Dame, die in einem eleganten schwarzen Kostüm erschien, entsprach keineswegs dem Bild eines typischen Rasers. Stattdessen wollte sie betonen, dass sie nicht unter Zeitdruck stand. Warum beschleunigte sie dann? Sie gab an, dass ein Auto von hinten schnell näher kam.

Zurückhaltung der Justiz

Obwohl die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten und eine Busse von 5460 Franken forderte, zeigte das Gericht Milde. Letztendlich wurde eine bedingte Geldstrafe von 16.500 Franken festgesetzt, die nur fällig wird, wenn sie erneut auffällig wird. Zudem wurde ihr Führerschein für sechs Monate entzogen.

Das Urteil und die Reaktionen

Der Richter stellte klar, dass der Blitzer an einer der gefährlichsten Kreuzungen der Stadt platziert ist und dass die Seniorin sich der Gefahren bewusst war. Doch die Tatsache, dass sie nie zuvor negativ aufgefallen war, spielte in der Urteilsfindung eine entscheidende Rolle.

Die Rolle der Enkelin

Als Konsequenz darf die Enkelin der Dame nun den Mercedes fahren, während die Seniorin für die Dauer des Führerscheinentzugs nicht mehr selbst am Steuer sitzen kann. Damit endet das Kapitel Rasen für die Großmutter, zumindest für die nächsten sechs Monate.

Fazit: Altersstereotype im Straßenverkehr prüfen

Die Geschichte wirft Fragen über Altersstereotypen im Straßenverkehr auf, da die Statistiken zeigen, dass schnell fahrende Frauen meist eine Minderheit sind. Diese Episode könnte ein Aufruf sein, das Klischee des Rasen als typische Männerdomäne zu hinterfragen.