Welt

Pronatalismus: Der neue Kinder-Kult für eine bessere Zukunft

2025-08-31

Autor: Lara

Der neue Kinder-Kult: Gebärende als Retter der Zivilisation

Eine Schwangerschaft folgt auf die andere. Ein Paar hat bereits vier Kinder, das fünfte ist unterwegs. Ihr Ziel? Bis zu 13! „Man bekommt Kinder nicht nur, um Freude an ihnen zu haben, sondern aus Pflicht gegenüber der Zivilisation“, so der etwas beunruhigende Leitsatz von Simone und Malcolm Collins.

Die Pronatalisten: Ein radikaler Ansatz

Die Collins sind sprachgewaltige Vertreter der Pronatalisten-Bewegung aus den USA. Nach Jahren in Eliteuniversitäten und Karriere im Silicon Valley haben sie beschlossen, den Geburtenrückgang in westlichen Ländern zu bekämpfen. Für sie ist klar: Der Rückgang der Geburtenrate stellt die größte Bedrohung für die Menschheit dar.

Die erschreckende Realität des Schrumpfens

Aktuell wächst die Weltbevölkerung dank hoher Geburtenraten in Entwicklungsländern. Doch in wohlhabenden Nationen wird immer weniger nachgezeugt, was ernsthafte Probleme mit sich bringt: Fachkräftemangel, Altersarmut und stagnierende Innovationen. Ein aktueller OSZE-Bericht fordert politische Lösungen, um die Geburtenraten zu stabilisieren.

Pronatalismus: Ein Aufruf zur Fortpflanzung

Der Pronatalismus fördert aktiv die Geburt vieler Kinder, motiviert durch die Furcht vor den Folgen sinkender Geburtszahlen. Philosophen wie Tim Henning warnen davor, dass solche Schreckensszenarien die Menschen antreiben. Auch auf politischer Ebene ist das Thema längst angekommen.

Die vergeblichen staatlichen Anreize

Entgegen dem internationalen Trend, versucht Südkorea seit Jahren, die Geburtenrate künstlich zu steigern – mit über 200 Milliarden Dollar. Doch solche Anreize schaffen nicht das erhoffte Ergebnis und die Staaten stehen vor der Herausforderung, wie sie die ungewollte Kinderlosigkeit eindämmen können.

Die düstere Vision der Collins

Die Collins glauben fest daran, dass ihre Nachkommen die zukünftige Elite der Weltform werden. Ihre kontroversen Methoden, wie polygenetische Tests, stellen eine moralische Grenzüberschreitung dar. Wo das Streben nach einem „idealen Kind“ hinführt, bleibt fraglich.

Die Schatten der Eugenik

Schnell wird klar, dass die Forderungen nach steigenden Geburtenraten auch Vorurteile und Rassismus hervorbringen können. Einige Pronatalisten streben eine gezielte Fortpflanzung an, die bestimmte Ethnien bevorzugt. Dies weckt Erinnerungen an dunkle Kapitel der Menschheitsgeschichte.

Politik und Demografie: Ein gefährliches Spiel

Viktor Orbán in Ungarn verfolgt mit seiner strikten Antimigrationspolitik ein ähnliches Ziel: Die Erhöhung der „richtigen“ Ethnie. Solche demografischen Fragen stellen sich zunehmend als politische Schicksalsfrage dar, und die Herausforderung liegt darin, eine respektvolle Debatte über Reproduktion und Gerechtigkeit zu führen, ohne in rassistische Erzählungen abzurutschen.

Ein Blick in die Zukunft: Chancen und Herausforderungen

Die Diskussion um Pronatalismus ist kau sie nicht einfach – sie wirft grundsätzliche Fragen auf, wie sich Gesellschaften in Zukunft entwickeln sollen. Werden wir es schaffen, eine inklusive und gerechte Strategie zur Bevölkerungserhaltung zu finden, ohne uns von Angst oder Ideologie leiten zu lassen?