Technologie

Preisanstieg bei IBM: Eine alarmierende Entwicklung von 2015 bis 2025

2025-03-04

Autor: Emma

Der IT-Riese IBM hat in den letzten Jahren mehrfach die Preise für seine Software und Dienstleistungen erhöht. Ein aktueller Bericht des IBM-Partnerdistributors Büker zeigt, dass die Preissteigerungen so auffällig sind, dass Unternehmen sich gezwungen sehen, ihre Budgets neu zu planen. Vor allem seit 2022 sind die Preisanstiege explodiert und rechtfertigen nicht die Inflationsrate.

Im Vergleich zu 2015 sind die Preise für IBM-Software mittlerweile um beeindruckende 50,8 Prozent gestiegen, während die Inflation in Deutschland im gleichen Zeitraum nur etwa 12,3 Prozent betrug. Dies bedeutet, dass die Preise bei IBM um alarmierende 38,5 Prozent höher liegen als die allgemeine Preisentwicklung. Im Jahr 2023 kam es zu einem durchschnittlichen Preisanstieg von 24 Prozent, was für viele Unternehmen zu spürbaren Erhöhungen der Lizenzkosten führte.

Die größten Preiserhöhungen wurden jedoch erst in den Jahren 2024 und 2025 festgestellt, wo die Preise jeweils um weitere 6 Prozent angehoben wurden. Vor 2022 bewegten sich die Preiserhöhungen bei IBM bei lediglich 3 Prozent. Büker bezeichnet dieses Phänomen als "IBMflation" und argumentiert, dass IBM versucht, rückläufige Gewinne und Umsätze durch höhere Lizenzgebühren auszugleichen. Der Umsatz des Unternehmens ist seit 2015 von 81,7 auf 62,8 Milliarden US-Dollar gefallen.

Dieser Rückgang kann auf eine sinkende Nachfrage nach IBM-Produkten und die Aufspaltung großer Teile des Unternehmens in die Tochtergesellschaft Kyndryl zurückgeführt werden. Trotz dieser Entwicklungen stieg der Gewinn von IBM von 4,5 auf 6 Milliarden US-Dollar. Der Aktienkurs hat sich im gleichen Zeitraum von 147 auf 249 US-Dollar erhöht, jedoch verzeichnete IBM im vergangenen Jahr einen Rückgang des Gewinns von 7,5 auf 6 Milliarden US-Dollar.

"Diese Preissteigerung hat erhebliche Auswirkungen auf Unternehmen in Deutschland, die mit steigenden IT-Kosten umgehen müssen", warnt Büker. IBM ist nicht allein in diesem Trend; auch andere große Softwareunternehmen wie Microsoft, Google und Oracle haben ihre Preise erhöht, um neue Funktionen, etwa KI-Assistenten, zu finanzieren. Langfristig könnte dies dazu führen, dass Unternehmen auf Alternativen ausweichen, was den Markt weiter destabilisieren könnte.

Die stetige Verteuerung von Software-Lizenzen könnte sich also als doppeltes Schwert erweisen: Ein kurzfristiger Gewinnzuwachs für die Anbieter könnte langfristig die Kundenbindung gefährden. Unternehmen sind nun gefordert, ihre IT-Strategien zu überdenken, um den Herausforderungen der sogenannten "IBMflation" zu begegnen.