Gesundheit

Persönlichkeit verändert sich: Fünf typische Anzeichen für Demenz

2025-03-14

Autor: Gabriel

Demenz ist ein weit verbreiteter Begriff für rund 50 verschiedene Formen von kognitiven Erkrankungen, von denen Alzheimer die bekannteste ist. Überraschenderweise machen sich nicht alle Demenzerkrankungen durch Gedächtnisverlust bemerkbar. Besonders die Frontotemporale Demenz (FTD) zeichnet sich durch signifikante Veränderungen der Persönlichkeit aus. Schäden im Stirn- und Schläfenbereich des Gehirns, wo Emotionen und Sozialverhalten geregelt werden, sind die Hauptursache für diese Veränderungen.

Die Frontotemporale Demenz hat in den letzten Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere nachdem der Hollywood-Schauspieler Bruce Willis offen über seine Diagnose sprach. Diese Form der Demenz wird nicht nur durch den Verlust von Nervenzellen verursacht, sondern kann auch genetische Faktoren und Stoffwechselerkrankungen als Risikofaktoren einbeziehen. Betroffene zeigen oft Veränderungen in ihrer Persönlichkeit und ihrem sozialen Umgang, was für Freunde und Familie sehr herausfordernd sein kann.

Fünf typische Frühlingssymptome der Frontotemporalen Demenz sind:

1. **Empathieverlust**: Betroffene können Schwierigkeiten haben, die Emotionen anderer zu erkennen oder Empathie zu zeigen.

2. **Apathie und Gleichgültigkeit**: Ein Desinteresse an Aktivitäten, die früher Freude bereitet haben, ist häufig.

3. **Aggressives und unangemessenes Verhalten**: Gelegentlich treten unkontrollierbare, reizbare Ausbrüche auf.

4. **Enthemmung**: Dies kann auch in sozialen oder sexuellen Verhaltensweisen sichtbar werden.

5. **Taktlosigkeit**: Betroffene äußern oft unhöfliche oder unangebrachte Kommentare ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer.

In einigen Fällen können auch starke Sprachstörungen wie Wortfindungsprobleme auftreten. Im Gegensatz zu Alzheimer, das üblicherweise nach dem 65. Lebensjahr auftritt, kann die Frontotemporale Demenz bereits in den 40ern oder sogar 30ern diagnostiziert werden.

Die Herausforderungen, die diese Erkrankung für Angehörige mit sich bringt, sind immens. Veränderungen im Verhalten, wie Aggressivität und Unberechenbarkeit, können das Zusammenleben stark belasten. Angehörige müssen lernen, mit der kognitiven Abnahme und dem veränderten sozialen Verhalten umzugehen, was oft eine erhebliche emotionale Belastung darstellt.

Um wichtige Informationen zu sammeln, ist es hilfreich, einen Arzt zu haben, der die Situation der Betroffenen und ihrer Familien genau analysiert und diagnostische Tests durchführt. Die Diagnose ist oft langwierig, da viele Symptome mit anderen psychischen Problemen verwechselt werden können.

Derzeit gibt es keine Heilmittel für die Frontotemporale Demenz, aber Medikamente können helfen, die Symptome zu mildern. Tests wie der Mini-Mental-Status-Test oder der Frontal-Behavioral-Inventory-Test können nützliche Hinweise geben. Es besteht auch die Möglichkeit, genetische Tests durchzuführen, insbesondere wenn in der Familie bereits Fälle von FTD bekannt sind.

Obwohl viele Menschen Angst vor einer Demenzdiagnose haben, gibt es Ansätze zur Vorbeugung. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und wichtigen Vitaminen ist, kann die Hirngesundheit unterstützen und möglicherweise das Risiko für kognitive Erkrankungen verringern. Daher ist es wichtig, regelmäßig auf die eigene Gesundheit zu achten und sich auch über Risikofaktoren zu informieren, um aktiv gegen eine mögliche Erkrankung vorzugehen.