Die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG) startet eine wegweisende Kampagne mit dem Titel #wirsind1mio, die mehr Aufmerksamkeit für ein oft übersehenes Thema in Österreich schaffen möchte – die Menopause.

Im Rahmen ihrer Jahrestagung wird diese Initiative vorgestellt, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die gesundheitlichen Herausforderungen in der Menopause zu schärfen. Erschreckenderweise ist Menopause ein Tabuthema, obwohl mehr als die Hälfte der österreichischen Bevölkerung weiblich ist. Diese Kampagne strebt an, das Schweigen zu brechen und Frauen in dieser Lebensphase eine Stimme zu geben.

Erfreulicherweise liefert der erste Menstruationsgesundheitsbericht des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) umfassende Daten zu Menstruationsgesundheit, Menopause und Endometriose. Dies trägt dazu bei, den besorgniserregenden „Gender Data Gap“ zu verringern und die Spezialinteressen von Frauen stärker in den Fokus der Gesundheitsversorgung zu rücken.

Aktuell befinden sich etwa eine Million Frauen in Österreich in den Wechseljahren, eine Phase, die für viele mit harmlosen, jedoch belastenden Symptomen einhergeht. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Erschöpfung sind nur einige der Beschwerden, die das tägliche Leben und die berufliche Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigen können. Trotz der hohen Anzahl betroffener Frauen mangelt es in Österreich an ausreichender Aufklärung, Unterstützung und gezielten Gesundheitsmaßnahmen.

Um noch mehr Aufmerksamkeit zu generieren, plant die OEGGG öffentliche Veranstaltungen und Workshops, bei denen Betroffene ihre Erfahrungen teilen und medizinische Experten Informationen zu Behandlungsoptionen bereitstellen können. Die Kampagne #wirsind1mio möchte Frauen ermutigen, offen über ihre Erfahrungen mit der Menopause zu sprechen und sich Gehör zu verschaffen. Zusammen sind wir stark – und es ist höchste Zeit, das Thema Menopause ins Rampenlicht zu rücken!