
Nvidia veröffentlicht PhysX vollständig als Open Source – Ein Game-Changer für die Spieleindustrie!
2025-04-06
Autor: Lukas
Nvidia hat auf der Plattform Github Schlagzeilen gemacht, indem es die fehlenden Teile des Quellcodes von PhysX nun vollständig als Open Source veröffentlicht hat. Diese renommierte Bibliothek für Physik-Simulation in Videospielen wurde 2008 nach der Übernahme des Start-ups Ageia in Besitz von Nvidia. Deren ursprüngliche Anwendung auf FPGA-Chips wurde seitdem erfolgreich auf die hauseigenen GPUs portiert, und die Ergebnisse sprechen für sich: PhysX-Spiele zeigen signifikant höhere Bildraten, wenn die Berechnungen auf der GPU durchgeführt werden, im Vergleich zur Ausführung auf der CPU.
Ein entscheidender Schritt in der Entwicklung ist, dass Nvidia nun den kompletten GPU-Quellcode unter der BSD-3-Lizenz bereitstellt. Dies gibt Entwicklern die Chance, die Technologie an ihre Bedürfnisse anzupassen und weiterzuentwickeln. Allerdings hat das Unternehmen gleichzeitig angekündigt, keinen offiziellen Binaries-Support für PhysX mehr anzubieten. Das bedeutet, dass etwa 40 ältere Spiele, darunter Klassiker wie Mafia II (2010), Mirror's Edge (2008), Batman: Arkham Asylum (2009) und Assassin’s Creed IV: Black Flag (2013), betroffen sind.
Das Ende der Unterstützung für die 32-Bit-Version von PhysX auf den neuesten RTX-5000-Grafikkarten (Blackwell) hat einige Diskussionen ausgelöst, da viele Spieler nicht in der Lage waren, die 64-Bit-PhysX-Version zu nutzen, die lediglich bei wenigen Spielen implementiert war, darunter Batman: Arkham Knight. Diese Entscheidung könnte Nvidia helfen, den Fokus stärker auf die Unterstützung von 64-Bit-Implementierungen und robusteren Entwicklungsmöglichkeiten zu lenken.
Es ist wichtig anzumerken, dass viele Besitzer von Blackwell-Grafikkarten kreative Lösungen fanden, wie beispielsweise die Installation älterer Grafikkarten zusammen mit den neuen RTX-5000-Karten, um PhysX zu nutzen. In einigen Fällen erzielten sie beeindruckende Bildraten, die bis zu sechsmal höher waren, laut Berichten von Wccftech in Spielen wie Mafia II und Batman: Arkham Asylum.
Mit dieser Open-Source-Veröffentlichung öffnet Nvidia nicht nur Türen für Indie-Entwickler und Modder, sondern setzt auch Zeichen in der Branche, dass Community-Engagement und Zusammenarbeit der Schlüssel zu innovativen Fortschritten sind. Die Auswirkungen dieser Entscheidung auf zukünftige Spiele und die Spieleentwicklung könnten enorm sein. Denn jetzt haben Spieleentwickler die Möglichkeit, PhysX zu verbessern und auf verschiedene Plattformen, einschließlich AMD-GPUs, zu portieren. Die Gaming-Community darf gespannt sein, was die Zukunft für PhysX bereithält!