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Norwegen pumpen Millionen Tonnen CO₂: Ein revolutionäres Projekt mit Schweizer Vorteilen

2025-09-01

Autor: Laura

Norwegen führt bahnbrechendes CO₂-Management ein

In einem wegweisenden Schritt gegen den Klimawandel hat Norwegen diese Woche die erste kommerzielle Anlage zur Speicherung von CO₂ im Tiefseegebiet eröffnet. Diese innovative Initiative findet im Industriehafen Oygarden, nahe Bergen, statt und umfasst die Einlagerung von Millionen Tonnen des schädlichen Klimagases.

So funktioniert die CO₂-Speicherung

Das Verfahren, bekannt als CCS (Carbon Capture and Storage), zielt darauf ab, CO₂ aus Abgasen abzutrennen und es in geologischen Formationen über viele tausend Jahre sicher zu lagern. In einer beeindruckenden Tiefe von 2600 Metern wird das flüssige CO₂ über eine 100 Kilometer lange Pipeline in leere Bohrlöcher gepumpt, die einst für die Erdöl- und Erdgasförderung genutzt wurden.

Schweizer Unternehmen profitieren

Bemerkenswert ist, dass das in Norwegen gespeicherte CO₂ nicht nur lokal stammt. Dank dieses Systems können auch Emissionen von weit her – einschließlich der Schweiz – eingelagert werden. Das erste CO₂ kam von einem Zementwerk aus dem südöstlichen Norwegen, und die Nachfrage wächst stetig.

Kritik an den hohen Kosten und der Machart

Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich der Kosten und der Effizienz der CCS-Technologie. Diese erfordert umfangreiche staatliche Förderungen und wird von einigen als Ablenkung verstanden – eine Möglichkeit für Unternehmen, weiterhin hohe Emissionen zu verursachen, ohne drastische Maßnahmen ergreifen zu müssen, um ihren Ausstoß zu reduzieren.

Ein Abkommen zwischen Norwegen und der Schweiz

Der Schweizer Energieminister Albert Rösti hat kürzlich ein Abkommen mit Norwegen unterzeichnet, um die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich der CO₂-Speicherung zu fördern. Dies könnte zukünftige CO₂-Transportmöglichkeiten sowie den Erwerb von Zertifikaten für eingelagertes CO₂ für Schweizer Firmen umfassen.

Die Zukunft der CCS-Technologie

Mit der Northern Lights-Anlage strebt Norwegen an, CCS international zum Durchbruch zu verhelfen. Kritiker warnen jedoch, dass nachhaltige Lösungen nur durch erhebliche Emissionsreduktionen erreicht werden können, und betonen die Notwendigkeit zusätzlicher Maßnahmen wie Aufforstung. Die Kombination aller Maßnahmen könnte entscheidend sein, um den globalen Temperaturanstieg zu stabilisieren.

Fazit

Norwegens Engagement in der CO₂-Speicherung könnte nicht nur die Klimaziele des Landes vorantreiben, sondern auch der Schweiz als partnerschaftliche Lösung dienen, während sich weltweit die Debatten über die besten Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels fortsetzen.