NHL: Der schockierende Niedergang der Pittsburgh Penguins – Was geht hier wirklich vor?
2024-11-12
Autor: Laura
Der Niedergang der Pittsburgh Penguins schreitet in atemberaubendem Tempo voran – wie konnte es nur dazu kommen?
Seit nunmehr zwei Jahren sind die Penguins von den Playoffs ausgeschlossen, was für eine Mannschaft mit ihrer Erfolgsgeschichte kaum vorstellbar ist. Ein zahnloser Kader, der von einer löchrigen Verteidigung und katastrophalen Torhüterleistungen geplagt wird, sorgt dafür, dass Fans beunruhigt auf die Zukunft blicken.
In der Zeit zwischen 2007 und 2017 dominierten das Team um Stars wie Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Kris Letang die NHL. In dieser Zeit gewannen sie überwältigende drei Stanley Cups. Diese drei Icons sind zwar noch im Kader, doch selbst ihre schwindende Leistungsfähigkeit von 38 (Malkin) und 37 Jahren (Crosby) reicht nicht mehr aus, um die Flügel der Penguins zu stärken.
Nach ihren letzten Titeln schaffte es das Team lediglich einmal über die erste Playoff-Runde hinaus – und das war vor mehr als fünf Jahren. In der aktuellen Saison steht Pittsburgh erneut an der Klippe, nachdem sie in der Nacht gegen die Dallas Stars mit einem bitteren 1:7 untergingen, wobei sie im ersten Drittel bereits sechs Tore einstecken mussten.
Die Abwehr und die Torhüter der Penguins sind zurzeit eine der größten Schwachstellen. Im Durchschnitt erlauben sie ihren Gegnern drei Gegentore pro 60 Minuten im 5-gegen-5. Nur einige der schwächsten Teams wie Anaheim, Montreal und San Jose müssen sich in dieser Hinsicht noch mehr anstrengen.
Doch die Probleme sind nicht nur auf das Eis beschränkt. Die Verantwortung für den Niedergang tragen auch die Entscheidungen von Kyle Dubas, dem Präsidenten der Hockey Operations, der im Sommer 2023 das Zepter übernahm. Anstatt einen General Manager zu suchen, übernahm er letztendlich selbst diese Rolle. Die Kader-Entscheidungen, die er getroffen hat, lassen Fragen offen.
Besonders der Transfer von Verteidiger Erik Karlsson aus San Jose und die langfristigen Verpflichtungen von Ryan Graves und Goalie Tristan Jarry scheinen sich als desastreous zu erweisen. Unterdessen analysieren Kritiker die nicht mehr funktionsfähige Defensivleistung und die miserablen Statistiken von Jarry, der aktuell mit einem Gegentorgeschnitt von 5,47 und einer Fangquote von 83,6 % die schlechtesten Werte seiner Karriere vorweisen kann. Dabei verdienen diese drei Spieler zusammen etwa 20 Millionen Dollar pro Jahr für mehrere weitere Jahre – eine finanzielle Belastung, die sich keineswegs rentiert.
Das Team scheint im Sport-Niemandsland gefangen zu sein. Zehn Spieler sind über 30 Jahre alt, und nur zwei Spieler sind 25 oder jünger, was darauf hindeutet, dass der Kader stark überaltert ist. Auch der Mangel an frischen Talenten und zukünftigen Draft-Picks macht es schwieriger, die Konkurrenz in der eigenen Division zu überstehen.
Während Teams wie Carolina, New Jersey, die New York Rangers und Washington um die Playoff-Plätze kämpfen, sieht es für die Penguins düster aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für die Playoffs qualifizieren, scheint äußerst gering. Dennoch, trotz ihrer Schwierigkeiten, ist ein vollständiger Umbau der Mannschaft vorerst nicht gerechtfertigt.
Dubas hat laut Medienberichten signalisiert, dass er bereit wäre, die meisten Spieler zu traden – mit Ausnahme von Crosby. Dennoch ist es fraglich, ob er in der Lage sein wird, die altgedienten Stars und deren Verträge loszuwerden. Die einzigen Spieler, die tatsächlich auf dem Trade-Markt Wert haben, sind Crosby und Malkin. Während Dubas Crosby kürzlich verlängert hat, könnte er bei einem lukrativen Angebot für Malkin jedoch nicht lange zögern. Der schockierende Verfall der Pittsburgh Penguins nimmt also weiterhin seinen Lauf, und die Hoffnung auf einen gesunden Neuanfang scheint gerade in unerreichbare Ferne zu rücken.