Neues Sicherheitsfeature: Rätsel um mysteriöse iPhones erregt Aufsehen
2024-11-13
Autor: Sofia
Das aktuelle iPhone-Betriebssystem iOS 18 stellt Strafverfolgungsbehörden vor bislang ungeahnte Herausforderungen. Das neueste Feature, bekannt als Inactivity Reboot, lässt die Geräte nach einer bestimmten Inaktivitätszeit automatisch neu starten. Dies erschwert den Zugang zu beschlagnahmten iPhones erheblich, da die Geräte aus dem AFU- (After First Unlock) in den BFU-Zustand (Before First Unlock) wechseln, was den Zugriff mit spezialisierten Forensiktools noch komplizierter macht.
Gerüchte kursierten, dass die Neustarts durch Signale von anderen iPhones ausgelöst werden könnten, wenn das Zielgerät längere Zeit offline war. Nach intensiven Untersuchungen scheint jedoch der externe Einfluss keine Rolle zu spielen. Jiska Classen, eine Sicherheitsforscherin am Hasso-Plattner-Institut, entdeckte, dass der Auto-Reboot in den Code-Elementen von iOS 18.1 verankert ist. "Es hat nichts mit dem Netzwerkstatus zu tun. Wenn das iPhone längere Zeit nicht entsperrt wird, erfolgt der Neustart automatisch", bestätigte Classen auf der Plattform Mastodon.
Besonders bemerkenswert ist, dass Apple nicht die erste Firma ist, die solch ein Feature implementiert hat. Die Entwickler von GrapheneOS, einem Android-basierten Betriebssystem, verkündeten, dass sie diese Auto-Reboot-Funktion bereits seit Juni 2021 anbieten. Ursprünglich nach 72 Stunden Inaktivität, wurde die Zeitspanne später auf 18 Stunden verkürzt. GrapheneOS-Nutzer haben zudem die Möglichkeit, die Zeitdauer selbst zwischen 10 Minuten und 72 Stunden festzulegen oder die Funktion komplett zu deaktivieren.
Ein weiterer Aspekt, der das Interesse an diesem Thema steigert, ist die Sicherheit und Privatsphäre, die Apple mit diesen Funktionen anstrebt. Während viele Tech-Journalisten und Experten die Maßnahme als einen potenziellen Eingriff in die digitalen Rechte von Nutzern sehen, argumentiert Apple, dass es vor allem darum geht, persönliche Daten zu schützen und unbefugten Zugriff zu verhindern.
Die Frage bleibt: Wie reagieren die Behörden auf diese neuen technischen Barrieren? Sicherheitsanalysten befürchten, dass Kriminelle in der Lage sein werden, Schwachstellen auszunutzen, um ihre eigenen Geräte zu schützen, während sie gleichzeitig die Technik der Strafverfolgung behindern. Weitere Entwicklungen rund um dieses Thema könnten sich als entscheidend für die Zukunft der digitalen Sicherheit und Überwachung erweisen.