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Neue Long-Covid-Studie: Verborgene Hoffnung durch Placeboeffekt entdeckt!

2025-01-05

Autor: Luca

Eine jüngste Untersuchung der Pharmafirma Berlin Cures hat unerwartete Ergebnisse im Umgang mit Long-Covid-Patienten gezeigt. Trotz der anfänglichen Enttäuschung über das Medikament BC 007, das zur Neutralisierung spezifischer Autoantikörper bei Long-Covid eingesetzt werden sollte, gibt es nun neue Erkenntnisse, die zeigen, wie wichtig Fürsorge und Hoffnung für die Genesung sind.

Die erste große Studie des Medikaments war im vergangenen November aufgrund mangelnder Wirksamkeit im Vergleich zu einem Placebo abgebrochen worden, was beträchtliche Bedenken bei Investoren und Betroffenen auslöste. Nun jedoch zeigt eine kleinere, noch nicht offiziell veröffentlichte Studie von der Universitätsklinik Erlangen, dass doch positive Effekte bei den Patienten festgestellt wurden – auch wenn die genauen Mechanismen noch unklar bleiben.

In dieser kleinen Studie wurden 30 Patienten über drei Monate hinweg bei 14 unterschiedlichen Terminen untersucht. Dabei erhielt eine Gruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt BC 007, während die andere ein Placebo bekam. Interessanterweise zeigten beide Gruppen insgesamt eine signifikante Verbesserung ihres Gesundheitszustands, messbar durch den Bell-Score.

Die Auswertung zeigt: Im Durchschnitt berichteten die Teilnehmer von einer Verbesserung ihres Wohlergehens um etwa 70 Prozent, was für viele Betroffene eine kleine, aber wichtige Erleichterung darstellt. Dies wirft jedoch Fragen nach dem Placeboeffekt auf. Es gab zwar eine Verbesserung in den Selbstberichten der Patienten, jedoch wurden bei objektiven Tests wie dem sechsminütigen Gehtest und der Messung der Post-Exertional-Malaise keine signifikanten Unterschiede verzeichnet.

Besonders auffällig war die Rückgang der Autoantikörper GPCR-fAAb, die mit Long-Covid in Verbindung stehen. Bei einem Drittel der Patienten waren diese am Ende der Studie nicht mehr nachweisbar. Trotz dieser ermutigenden Zahlen ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Patienten auf das Medikament reagierten. Experten wie Christian Mardin, Co-Autor der Studie, raten daher zur Vorsicht und betonen die Bedeutung von Höflichkeit und Engagement bei der Betreuung von Long-Covid-Betroffenen.

Die Forschung verdeutlicht zudem, dass das Immunsystem und die psychischen Aspekte der Krankheit eng miteinander verwoben sind. Wie Mardin es treffend formuliert: „Wir müssen die Rolle des Immunsystems und der Psyche im Zusammenhang mit Long Covid neu bewerten. Die Komplexität dieser Krankheit erfordert eine gründliche Untersuchung.“

Die gesamte Situation rund um die Behandlung von Long-Covid hat weitreichende Implikationen und lässt Raum für weitere Forschung. Das Erlanger Team plant bereits, mit der Insolvenzverwaltung von Berlin Cures zu verhandeln, um die Medikamente für eine zweite Studie im Jahr 2025 sicherzustellen, die sich speziell auf die schwersten Verläufe von Long-Covid konzentriert. Hoffentlich bringt dies neuen Aufschluss über die wirksame Behandlung dieser häufig vernachlässigten Erkrankung und bietet den Patienten einen weiteren Grund zur Hoffnung!